Hälfte der Deutschen sieht religiöse Vielfalt kritisch
Mit Blick auf die Religionsgemeinschaften gaben 64 Prozent an, positiv von Menschen muslimischen Glaubens zu denken. Gegenüber Christen hatten 92 Prozent eine eher oder sehr positive Haltung. 84 Prozent der Befragten äußerten sich wohlmeinend über Personen jüdischen, 81 Prozent über Personen buddhistischen Glaubens. Mit Angehörigen des Hinduismus verbanden fast drei Viertel vorwiegend Positives. 88 Prozent dachten positiv über Konfessionslose.
42 Prozent der Befragten gaben der Studie zufolge an, dass es muslimischen Lehrerinnen erlaubt sein sollte, im Unterricht ein Kopftuch zu tragen; 57 Prozent waren dagegen. Ähnlich äußerten sich die Befragten in Bezug auf das Tragen einer Amtstracht von christlichen Lehrern (44 Prozent dafür, 56 Prozent dagegen) oder Kippa bei jüdischen Lehrern (47 dafür, 52 Prozent dagegen).
Weniger als die Hälfte der Befragten war der Studie folgend dafür, den Bau religiöser Gebäude für nicht-christliche Religionsgemeinschaften zu erleichtern. 42 Prozent sprachen sich dafür aus, dass Angehörige religiöser Minderheiten an wichtigen Feiertagen ihrer Religion arbeitsfrei bekommen. Die Forderung nach mehr eigenständigen Bestattungsplätzen für andere Religionsgemeinschaften unterstützten 76 Prozent. Mehr als zwei Drittel befürworteten, häufiger als bisher Religionsunterricht an Schulen für Angehörige kleinerer Religionsgemeinschaften anzubieten und Essenvorschriften nicht-christlicher Konfessionen, etwa in den Kantinen von Unternehmen, zu beachten. (KNA)