Adveniat erinnert an die Zerstörung der Regenwälder

Hilfswerk: Indigene als Vorbild

Veröffentlicht am 08.08.2016 um 17:37 Uhr – Lesedauer: 
Lateinamerika

Essen ‐ Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat sieht Indigene als Vorbild für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Natur. Vor allem zwei Gruppen macht die Organisation für deren Unterdrückung verantwortlich.

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Leider würden der kulturelle Reichtum und der Wissensschatz dieser Völker noch immer verkannt, bemängelt Bolte. Profitgierige Großgrundbesitzer in Brasilien und internationale Konzerne sähen in ihnen vor allem ein Hindernis für wirtschaftlichen Fortschritt und Entwicklung: "Sie vertreiben die ursprünglichen Völker entweder mit Waffengewalt von ihrem Land oder berufen sich auf fragwürdige Gesetze, die das Recht der Indigenen auf ihr Land aushöhlen." Die brasilianische Verfassung spreche den indigenen Völkern zwar eigenes Land zu, erklärt der Brasilien-Referent. Die Politik und Rechtsprechung seien aber so "trickreich" gewesen, die Bodenschätze unter der Erdoberfläche auf diesen Territorien zur Ausbeutung freizugeben.

Die indigenen Völker im Amazonasgebiet stehen im Mittelpunkt des Jahresthemas von Adveniat "Bedrohte Schöpfung - bedrohte Völker". In Brasilien unterstützt das Hilfswerk zudem den Indigenenmissionsrat Cimi, der sich für die Rechte der Indigenen einsetzt. Vor kurzem hat Cimi den Sonderberaterstatut beim Wirtschafts- und Sozialrat der Vereinten Nationen (UN) erhalten und ist damit Mitglied in einem der sechs Hauptorgane der UN. (jml)