kfd plant Schweigemarsch bei Vollversammlung

Kirchenreformen: Frauen übergeben 30.000 Unterschriften an Bischöfe

Veröffentlicht am 27.02.2019 um 11:55 Uhr – Lesedauer: 3 MINUTEN

Düsseldorf/Lingen ‐ Unter dem Motto #MachtLichtAn hatte die kfd Unterschriften für eine Erneuerung der Kirche gesammelt. Bei der Vollversammlung der deutschen Bischöfe in Lingen im März sollen sie übergeben werden.

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Knapp 30.000 Unterschriften für eine Erneuerung der katholischen Kirche will die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) den deutschen Bischöfen überreichen. Die Unterschriften sollen am 11. März am Rande der Frühjahrsvollversammlung der Deutschen Bischofskonferenz in Lingen an den Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode übergeben werden, teilte die kfd am Mittwoch in Düsseldorf mit. Zuvor wollten Frauen aus dem Bistum Osnabrück in einem Schweigemarsch zum Ort der Übergabe an der St.-Bonifatius-Kirche (Burgstraße) ziehen und gemeinsam mit Bode und anderen Bischöfen eine Klageandacht beten.

Die Unterschriften, die bis zum 31. Januar bundesweit gesammelt worden waren, sind das Ergebnis der kfd-Aktion #MachtLichtAn vom 12. Dezember vergangenen Jahres. An mehr als 170 Orten in ganz Deutschland hatten sich kfd-Mitglieder, Interessierte und Betroffene damals zu einer Klageandacht getroffen, um Solidarität mit den Opfern klerikalen Missbrauchs zu zeigen und Forderungen nach Aufklärung und Reformen an die Bischofskonferenz zu adressieren.

"Wir müssen jetzt dranbleiben und werden nicht lockerlassen"

"Wir müssen jetzt dranbleiben und werden nicht lockerlassen. Die Aktion war ein wichtiges Signal an unsere Mitglieder und die Öffentlichkeit: Wir sind keineswegs ohnmächtig, sondern können als Teil der Kirche zu einer Erneuerung von innen beitragen", so die stellvertretende kfd-Bundesvorsitzende Agnes Wuckelt.

Die Frühjahrsvollversammlung findet vom 11. bis 14. März im Ludwig-Windthorst-Haus in Lingen statt. Ein halbes Jahr nach der Vorstellung der Studie zum sexuellen Missbrauch an Minderjährigen in der katholischen Kirche in Deutschland und knapp drei Wochen nach dem Anti-Missbrauchsgipfel im Vatikan wird die weitere Aufarbeitung des kirchlichen Missbrauchsskandals auch bei den Beratungen der Bischöfe in der emsländischen Stadt eine zentrale Rolle spielen. (stz)