Die Abtei soll Ende 2018 geschlossen werden

Mariawald: Mönche gehen, die Betriebe bleiben

Veröffentlicht am 15.06.2018 um 13:30 Uhr – Lesedauer: 
Orden

Heimbach ‐ Zumindest die Besucher der Abtei Mariawald können aufatmen: Trappistenbier und Erbsensuppe wird es weiterhin geben. Wer genau das Kloster übernehmen wird, ist derweil noch offen. Doch es gibt bereits Pläne.

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Die Betriebe der Abtei Mariawald in der Eifel werden auch nach der Schließung des Klosters offen bleiben. Obwohl die Mönche das Kloster in diesem Jahr verlassen müssten, sollen sowohl die Gaststätte als auch der Klosterladen und die Likörmanufraktur weiter bestehen, sagte Prior Josef Vollberg am Freitag im Gespräch mit katholisch.de. Schon jetzt sei der Verein "Trappistenkloster Mariawald" Träger der Betriebe und bleibe es auch. Kein Arbeitsplatz sei daher gefährdet.

Im Klosterladen können Besucher weiterhin die vor Ort selbst hergestellten Produkte wie Senf, Honig oder Pralinen kaufen. Durch den Erhalt der Klostergaststätte müssen sie auch künftig nicht auf das beliebte Trappistenbier oder die Mariawalder Erbsensuppe verzichten.

Ende des Klosterlebens

Im Januar war bekannt geworden, dass das einzige Trappistenkloster Deutschlands geschlossen werden muss. Die zuständige Römische Kongregation nannte Nachwuchsmangel als Grund. Ein genauer Termin für den Auszug der Mönche stehe nach Angaben des Abts bislang noch nicht fest. Derzeit (Stand Juni 2018) seien die Mönche noch vor Ort und würden wie gewohnt Gottesdienste feiern.

Die Verantwortlichen von Mariawald seien zudem fest entschlossen, den Ort als geistliches Zentrum zu erhalten, so der Prior. "Einen Verkauf des Hauses an Investoren schließen wir aus." Mit Hilfe des Bistums Aachen werde nun das weitere Vorgehen geplant. Interessenten für das künftige geistliche Zentrum gäbe es bereits mehrere. (evb)