Ehemaliger Chefredakteur der "Augsburger Allgemeinen"

Markus Günther wird neuer Mediendirektor im Erzbistum Köln

Veröffentlicht am 20.12.2018 um 12:06 Uhr – Lesedauer:

Köln ‐ Nach über einem Jahr endet die Vakanz an der Spitze der Öffentlichkeitsarbeit des Kölner Erzbistums. Kardinal Woelki holt sich einen ausgewiesenen publizistischen Experten an Bord: Der Journalist Markus Günther war Chefredakteur der "Augsburger Allgemeinen" und langjähriger US-Korrespondent – und er hat eine sehr klare Meinung dazu, wie es um die Kirche in Deutschland steht.

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Das Erzbistum Köln bekommt einen neuen Kommunikationsdirektor. Der Journalist Markus Günther wird ab 1. Februar 2019 Leiter der Hauptabteilung Medien und Kommunikation, wie die Diözese am Donnerstag mitteilte. Günther lebt derzeit als Publizist und Autor in Washington D.C. und war von 2009 bis 2011 Chefredakteur der "Augsburger Allgemeinen Zeitung".

"Nach über 25 Jahren im Journalismus freue ich mich darauf, meine Erfahrungen jetzt in den Dienst der Kirche zu stellen", sagte der 53-jährige zu seiner neuen Tätigkeit. Der Kölner Generalvikar hob heraus, dass das Erzbistum sich Zeit genommen habe, einen "renommierten Journalisten und erfahrenen Medienmacher" zu gewinnen. Als Kommunikationsdirektor ist Günther künftig für die externe und interne Kommunikation des Erzbistums verantwortlich und leitet die Hauptabteilung Medien und Kommunikation im Generalvikariat.

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Der gebürtige Bottroper hat Geschichte und Politikwissenschaften studiert. Er war US-Korrespondent für verschiedene Medien und hat während dieser Zeit die erste deutschsprachige Biographie über Barack Obama geschrieben. In der Vergangenheit zeichnete er in der FAZ ein düsteres Bild der Kirche in Deutschland. Das Land sieht er als Diaspora, seine Kirche mit der "späten DDR" vergleichbar, "als Glaubensgemeinschaft" habe sie "versagt".

Die Stelle des Kölner Mediendirektors war seit Oktober 2017 vakant. Der damalige Stelleninhaber Ansgar Mayer hatte die Erzdiözese "auf eigenen Wunsch" verlassen, nachdem er durch einen polemischen Tweet nach dem guten Abschneiden der AfD bei der Bundestagswahl in Sachsen in die Schlagzeilen geraten war. (fxn)