Missbrauch: kfd ruft zur Klageandacht für Erneuerung der Kirche auf
Die Katholische Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd) ruft anlässlich des Missbrauchsskandals zu Klageandachten vor Kirchen auf. Unter dem Motto "#MachtLichtAn" fordert der Verband die deutschen Bischöfe auf, "Licht in das Dunkel der Missbrauchsfälle zu bringen", wie die kfd am Montag auf ihrer Facebook-Seite mitteilte. Dazu sollen sich kfd-Mitglieder bundesweit am 12. Dezember um 18 Uhr vor Kirchen "zu Klage und Gebet" zu treffen. Im Rahmen der Andacht sollen symbolisch Taschenlampen auf dunkle Kirchenportale gerichtet werden. Damit soll "öffentlich zum Ausdruck kommen, was die Teilnehmenden bewegt: solidarische Klage mit den Opfern und persönliche Betroffenheit", erläutert die stellvertretende Bundesvorsitzende des Verbands, Agnes Wuckelt: "Die Aktion bietet ihnen die Möglichkeit, sich aktiv einzubringen und so der eigenen empfundenen Ohnmacht zu begegnen."
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Der Frauenverband fordert von den Bischöfen, den Missbrauchsskandal "glaubwürdig und umfassend" aufzuklären, unabhängige Missbrauchsbeauftragte als Anlaufstelle für Betroffene einzurichten, den "verantwortungsbewussten und befreienden Umgang mit Körperlichkeit und Sexualität in Ausbildung, Lehre und Katechese" zu stärken sowie sich für eine "strukturelle Erneuerung" und gegen "klerikal-autoritäre Machtstrukturen" in der Kirche einzusetzen. In einem "Gebet zur Erneuerung der Kirche", das bei den Klageandachten gebetet wird, heißt es: "Wir glauben an eine Kirche, die als Gemeinschaft die Kraft zur Erneuerung und grundlegenden Reformschritten hat. Schenke den Verantwortlichen dazu Gottes Geistkraft, damit nach vielen Worten nun Taten folgen. "
Mit den Forderungen zieht der Verband Konsequenzen aus den Ergebnissen der MHG-Studie, mit der im Auftrag der Deutschen Bischofskonferenz Missbrauch in der Kirche erforscht wurde. Die kfd ist mit rund 450.000 Mitgliedern in 4.000 Ortsgruppen der größte Frauenverband und der größte katholische Verband Deutschlands. (fxn)