Perlen des Glaubens
Alles begann vor einigen Jahren während der großen Luxemburger Wallfahrt zur "Trösterin der Betrübten". Damals sah Maryse Fritzsch-Thillens eine gut gekleidete Frau, die einen Rosenkranz aus Plastik in ihren Händen hielt. Da verspürte die gelernte Theologin den Auftrag "Geh und mach schönere Rosenkränze".
Und so entstehen seither im luxemburgischen Helmsange vor den Toren der Hauptstadt des Großherzogtums in vielen Stunden Arbeit einzigartige Rosenkränze, bei denen die Schönheit der Perlenschnur mit der Schönheit des Rosenkranzgebetes verknüpft wird. "Ich sehe mein Rosenkranz-Atelier als Apostolat zur Verbreitung des Rosenkranzgebetes, denn eine schöne Gebetschnur motiviert, den Rosenkranz häufiger zu beten", so die Luxemburger Katholikin.
Perlen des Glaubens
Wenn die Perlenschnur dazu beitragen kann, dem Rosenkranzgebet eine "tiefere Innigkeit zu verleihen", dann verstärken die "Perlen des Glaubens" von Maryse Fritzsch-Thillens die Meditation. Handgefertigte Glasperlen aus Murano-Glas, Halbedelsteine, Olivenholz und alte Devotionalien aus Metall werden zu individuell gestalteten Gebetsketten gefertigt.
Der selige Papst Johannes Paul II. sprach einst vom "Schatz des Rosenkranzes". Die Perlenschnüre "Made in Luxembourg" sind ebenfalls kleine Schätze, wobei die Materialien nicht willkürlich eingesetzt werden, sondern oftmals von großer Symbolik sind. So benutzt Fritzsch-Thillens für ihre Rosenkränze teilweise Medaillons, die aus alten Rosenkränzen stammen. "Es ist schon berührend, wenn man weiß, dass mit und auf diesen Medaillons schon ältere Generationen den Rosenkranz gebetet haben", sagt die Theologin.
Einzelne Materialien ihrer Kränze stammen sogar aus dem Heiligen Land. Devotionalien und Holzperlen aus Olivenholz bezieht die Luxemburgerin bewußt aus christlichen Kooperativen in Bethlehem und Jerusalem. Der Rosenkranz wird somit Synonym des "sich mit Maria an Christus erinnern" oder wie es Maryse Fritzsch-Thillens ausdrückt : "Es ensteht eine symbolische Nähe zu Christus".
Verkaufserlös für "Kirche in Not"
Erstaunlich viele Jugendliche haben laut Fritsch-Thillens Rosenkränze aus dem Atelier aus Helmsange. Dies zeige, dass das Rosenkranzgebet immer noch aktuell sei. Die Kunden, zu denen auch Bischöfe und ein Kardinal gehören, kommen vorwiegend aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Amerika und Australien. So wie das Internet Menschen verbindet, so sind auch die Kunden von Maryse Fritzsch-Thillens durch den Rosenkranz miteinander vernetzt. "Der Rosenkranz verbindet untereinander", sagt sie und erzählt von zwei Kunden, die sich nicht kannten, aber ins Gespräch kamen, als beide einen Rosenkranz aus Helmsange in der Hand hielten.
Maryse Fritzsch-Thillens verrät, dass sie für Brautpaare auch Perlen aus Champagner-Flaschen herstellt, die bei der Hochzeit entkorkt wurden. Für einen Pfarrer im Luxemburgischen Rosport hat die "Rosenkranz-Designerin" außerdem Glas eines ortsansässigen Mineralwasser-Herstellers als Perlen verwendet. Alle Kreationen der Luxemburgerin sind Unikate und mit Liebe zum Detail gestaltet. Der Reinerlös aus dem Verkauf der Rosenkränze geht an das Hilfswerk "Kirche in Not" . Jeder Rosenkranz ist mit einem Echtheitszertifikat mit Materialangabe versehen.
Von Marc Jeck