Verband fordert Öffnung von Weiheämtern für Frauen
Der Katholische Deutsche Frauenbund (KDFB) hat sich für eine Zulassung von Frauen zu kirchlichen Weiheämtern ausgesprochen. "Als Getaufte und Gefirmte sind Frauen und Männer in gleicher Weise berufen, aktiv am Aufbau und am Fortbestand der Kirche mitzuwirken und dabei den Dienst am Nächsten zu verwirklichen", sagte KDFB- Präsidentin Maria Flachsbarth am Dienstag in Köln. Für eine glaubwürdige und zukunftsfähige Kirche in Deutschland sei es dringend erforderlich, Frauen in die kirchliche Ämterstruktur einzubeziehen und ihnen Weiheämter zu öffnen.
Die Forderung nach dem sakramentalen Diakonat von Frauen sei angesichts der sich stetig ändernden pastoralen Situation in Deutschland heute aktueller denn je, so Flachsbarth weiter. Auch die derzeitige Krise der katholischen Kirche beinhalte die Herausforderung für Reformen und Veränderung. Die KDFB-Präsidentin appellierte an die deutschen Bischöfe: "Lassen Sie uns gemeinsam Konzepte für eine geschwisterliche Kirche entwickeln, die dem Amt und der Gemeinschaft der Glaubenden in all ihrer Vielfalt dienen und gut tun. Nur wer sich bewegt, zieht Kreise und kann andere bewegen."
Flachsbarth äußerte sich wenige Tage vor dem "Tag der Diakonin" am 29. April. Der Aktionstag steht in diesem Jahr unter dem Motto "Macht Kirche zukunftsfähig!" und will das Engagement für die Öffnung des sakramentalen Diakonats für Frauen bekräftigen. Zu einer zentralen Veranstaltung lädt der KDFB gemeinsam mit der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (kfd), dem Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) und dem Netzwerk Diakonat der Frau in Mainz ein. Der vom KDFB initiierte "Tag der Diakonin" findet seit 1998 immer am 29. April, dem Gedenktag der Heiligen Katharina von Siena, statt. (stz)