Katholische Schule gibt Dresscode gegen zuviel Haut vor

"Was wir nicht sehen wollen"

Veröffentlicht am 28.08.2015 um 14:15 Uhr – Lesedauer: 
Erzbistum Hamburg

Hamburg ‐ Mit einem Verbot von Hotpants hat kürzlich bereits eine Schule in Baden-Württemberg Aufmerksamkeit erregt. Jetzt folgt ein katholisches Gymnasium in Hamburg mit einer ähnlichen Kleiderordnung. Das Ziel: Wertschätzung und Toleranz.

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Unter der Überschrift "Was wir nicht sehen wollen" sind dort aufgeführt: "Brustansatz, Bauchfreiheit, Unterwäsche/Unterhosen, zu viel Oberschenkel." Zuvor hatte das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

Mit einem Verbot von Hotpants - also sehr kurzen, eng anliegenden Hosen für Frauen - war kürzlich bereits eine Schule aus Horb am Neckar (Baden-Württemberg) in die Schlagzeilen gekommen. In dieser Woche wurde bekannt, dass der Fall im Bonner Haus der Geschichte verewigt wird. Ausgestellt werden unter anderem ein Brief an die Eltern und ein weißes T-Shirt, das unpassende Kleidung verhüllen sollte.

Er befürchte nicht, dass der neue Dresscode in Hamburg ebenfalls im Haus der Geschichte lande, sagte der Sprecher des Katholischen Schulverbands, Christoph Schommer. Im Dresscode der Sophie-Barat-Schule heißt es weiter: "Dabei kann allzu freizügige und nachlässige Garderobe ungute Gefühle auf Lehrer- aber auch auf Schülerseite hervorrufen." An der Schule gehe es um gegenseitige Wertschätzung und Toleranz. "Dieser Umgang wird durch die Kleidung unterstrichen."

Anders als in der Schule in Horb am Neckar gibt es aber an der Hamburger Schule keine weißen T-Shirts zur Verhüllung. "Die Lehrer verweisen dann nur freundlich auf die Schulordnung und bitten darum, am nächsten Tag mit angemessener Kleidung zum Unterricht zu erscheinen", sagte Schommer. (dpa)