Um mögliche Terroranschläge an der Touristenattraktion zu verhindern

Militär übernimmt Schutz von Christusstatue

Veröffentlicht am 03.08.2016 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Olympische Spiele

Rio de Janeiro  ‐ Die weltberühmte Christusstatue auf Rios Berg Corcovado ist eine Touristenattraktion. Damit es während der Olympischen Spiele nicht zu Terroranschlägen kommt, wird sie nun vom Militär überwacht.

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Die 1931 errichtete Statue ist Eigentum der katholischen Kirche und untersteht der Verwaltung der Erzdiözese von Rio. Auf den 710 Meter hohen Corcovado pilgern jedes Jahr rund zwei Millionen Besucher. Den Berichten zufolge hat Brasiliens Geheimdienst den Berg sowie den Zuckerhut als mögliche Terrorziele ausgemacht. Konkrete Hinweise auf geplante Anschläge gebe es bisher jedoch nicht.

Als Antwort auf die weltweiten Terroranschläge der vergangenen Wochen wurde der Einsatz des Militärs bereits auf ganz Rio ausgeweitet. Neben zentralen Punkten innerhalb der Stadt werden nun auch Flughäfen, Bahnstationen sowie die Sportstätten von Soldaten überwacht. Auch die Eingangskontrollen zu den Sportarenen wird das Militär vornehmen, nachdem das ursprünglich beauftragte private Sicherheitsunternehmen nicht genügend Personal bereitstellen konnte.

Insgesamt rund 90.000 Sicherheitskräfte

Grund für die Umstrukturierung am Corcovado könnte auch die finanzielle Krise der Landespolizei von Rio sein, wie die Zeitung "Folha" vermutet. Demnach befürchtet die ursprünglich für die Überwachung des Corcovado zuständige Einsatzleitung der "Policia Militar", nicht genügend dienstwillige Beamte zusammenzubekommen. In den vergangenen Monaten konnte wiederholt nicht der volle Sold ausbezahlt werden, was zu Unmut innerhalb der Truppe führte.

Insgesamt sind Sicherheitskräfte mit einer Gesamtstärke von rund 90.000 Mann zur Absicherung der am Freitag beginnenden Spiele abgestellt. Im Vorfeld wurden bereits rund ein Dutzend mutmaßliche Sympathisanten der Terrorgruppe "Islamischer Staat" in ganz Brasilien verhaftet. (KNA)

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