Bischöfe laden zum Tag der Schöpfung ein
Die deutschen Bischöfe haben zur Teilnahme am ökumenischen Tag der Schöpfung aufgerufen. Dieser findet örtlich unterschiedlich in der Zeit vom 1. September bis zum 4. Oktober, dem Gedenktag des heiligen Franziskus von Assisi, statt, wie die Deutsche Bischofskonferenz am Donnerstag in Bonn mitteilte.
Die zentrale bundesweite Feier des Gebetstages findet am 2. September ab 14 Uhr auf dem ehemaligen Landesgartenschaugelände im rheinland-pfälzischen Bingen statt. Der Gebetstag stehe in diesem Jahr unter dem Leitthema "Die ganze Schöpfung - Lobpreis Gottes", so die Bischofskonferenz weiter. Für die Gestaltung stellt die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland (ACK) Materialien und Gottesdiensthilfen auf ihrer Internetseite bereit.
"Dankbar für das Geschenk der Schöpfung"
Der ökumenische Gebetstag geht auf einen Vorschlag der im Jahr 2003 unterzeichneten europäischen "Charta Oecumenica" zurück. Darin heißt es: "Im Glauben an die Liebe Gottes, des Schöpfers, erkennen wir dankbar das Geschenk der Schöpfung, den Wert und die Schönheit der Natur. Aber wir sehen mit Schrecken, dass die Güter der Erde ohne Rücksicht auf ihren Eigenwert, ohne Beachtung ihrer Begrenztheit und ohne Rücksicht auf das Wohl zukünftiger Generationen ausgebeutet werden." Damals wurde die Einführung eines ökumenischen Gebetstages für die Bewahrung der Schöpfung empfohlen; in den orthodoxen Kirchen wird ein solcher Gebetstag bereits seit 1989 begangen.
Auch Papst Franziskus hat die Katholiken in aller Welt zu einem solchen Gebetstag aufgerufen. Er selbst hat für den 1. September in Rom zu einem Abendgebet in den Petersdom eingeladen. In seiner Enzyklika Laudato si hatte der Papst dazu ermutigt, "als Werkzeuge Gottes an der Bewahrung der Schöpfung" mitzuarbeiten.
Schick: Wir müssen umdenken
Erzbischof Ludwig Schick, der Vorsitzender der Kommission Weltkirche der Bischofskonferenz ist, hob in diesem Zusammenhang die Bedeutung des Klima- und Umweltschutzes für die weltweiten Entwicklungsprozesse hervor. "Wo die natürlichen Lebensgrundlagen nicht geschützt werden, gerät auch menschliches Leben in Gefahr. Daher darf die menschliche und wirtschaftliche Entwicklung nicht länger zu Lasten der Umwelt gehen. Wir müssen umdenken und auch unsere Lebens- und Wirtschaftsweise umstellen." (stz)