Künstler Christian Meier erhitzt die Gemüter mit neuer Installation

Halbmond auf Gipfel irritiert Schweizer

Veröffentlicht am 08.09.2016 um 13:05 Uhr – Lesedauer: 
Berge

Appenzell ‐ Gipfelkreuze findet der Schweizer Künstler Christian Meier absurd. Deshalb hat er kurz entschlossen auf einem Berg einen Halbmond installiert. Das kommt gar nicht gut an.

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Ein fast drei Meter großer Halbmond auf einem Alpengipfel sorgt in der Schweiz seit Tagen für erhitzte Gemüter. Schöpfer des überdimensionalen islamischen Symbols auf dem 2140 Meter hohen Berg Freiheit in den Appenzeller Alpen ist der Schweizer Künstler Christian Meier. Den Halbmond, der nachts beleuchtet wird, habe er als Protest gegen Gipfelkreuze aufgestellt, sagte Meier dem Sender FM1 Today.

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Der 38-Jährige Appenzeller, der meist in Peking lebt, ist nach Schweizer Medienberichten bekennender Atheist und versteht sein Gipfelwerk als Ausdruck des Protestes gegen den Missbrauch religiöser Symbole. "Immer wenn ich zurückkomme, gehe ich wandern und sehe alle diese absurden Gipfelkreuze - da musste ich halt etwas machen", sagte er laut FM1 Today.

"Ich wollte provozieren"

Bei vielen Schweizern kommt Meier damit gar nicht gut an. "Das ist doch der Gipfel der Frechheit. Eine bodenlose Sauerei", zitiert der Sender einen Wanderer. Der Chef der Kantonsregierung von Appenzell Innerrhoden, Roland Inauen, erklärte: "Wir können solche Aktionen nicht tolerieren." Man habe den Künstler aufgefordert, die ohne Genehmigung aufgestellte Skulptur zu entfernen. Dazu Meier: "Ich wollte provozieren - das habe ich geschafft."

Eine ähnliche Diskussion um Gipfelkreuze gibt es derzeit in Bayern. Dort waren mehrere Kreuze abgehackt worden. (dpa)

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