Glocke in alter Leipziger Propsteikirche entwendet
Bei einem schweren Diebstahl in der alten Leipziger Propsteikirche wurde eine historische Glocke entwendet. "Auch die Orgel wurde massiv beschädigt und diverse Pfeifen sind verschwunden", sagte der katholische Propst Gregor Giele der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Sonntag. Die Polizei gehe von Metalldieben aus.
Die gestohlene Glocke war als einzige aus der im Zweiten Weltkrieg zerstörten ursprünglichen Propsteikirche erhalten geblieben. Bundesweit für Aufsehen hatte gesorgt, dass diese Glocke nicht im Kirchturm der neuen, vor einem Jahr geweihten Propsteikirche aufgehängt werden kann. Die 240 Kilogramm schwere Glocke ist zu klein und hat dadurch eine zu hohe Anschlagfrequenz, die den neuen Turm zu sehr in Schwingung versetzen würde.
Baufälliges Gotteshaus steht leer
Der Einbruch war laut Giele am Freitag bemerkt worden. Das baufällige Gotteshaus steht leer, seitdem im Mai vergangenen Jahres die neue Propsteikirche, das größte ostdeutsche Kirchen-Neubauprojekt seit der Wiedervereinigung, eingeweiht worden war. Derzeit läuft der Verkauf der alten Propsteikirche, die aus dem Jahr 1982 stammt und samt Innenausstattung unter Denkmalschutz steht. (KNA)