Marienexponat nach Protest geändert
Das Estnische Nationalmuseum hat ein umstrittenes Kunstwerk, das eine Marienfigur zeigt, nach Protesten entschärft. Bis vor kurzem musste mit einem Fußtritt gegen den Sockel der Marien-Projektion getreten werden, damit sich das Bild in Trümmer verwandelt und das Wort "Reformation" erscheint. Nach der Änderung durch das Museum wird diese Installation nun automatisch in einem kurzen Zeitintervall gezeigt. Eine Berührung mit dem Fuß ist nicht mehr notwendig. Medienberichten zufolge war die Änderung aufgrund von Beschwerden seitens christlicher Religionsvertreter vorgenommen worden.
Kritik von Kirche und Politik
Der Erzbischof der Estnischen Evangelisch-Lutherischen Kirche, Urmas Viilma, sagte, diese Darstellung habe die Gefühle der Gläubigen beleidigt. Auch der Vorsitzende der oppositionellen Estnischen Konservativen Volkspartei, Mart Helme, hatte das Kunstobjekt kritisiert. Er befürchtete negative Reaktionen besonders von der großen russischsprachigen Minderheit in Estland. (rom)