Die Schäden durch Herbststurm "Christian" an Kirchen sind überschaubar

Orkan verschont Kirchen weitgehend

Veröffentlicht am 29.10.2013 um 00:00 Uhr – Lesedauer: 
Unwetter

Bonn ‐ Auch einige Kirchen waren betroffen als das Orkantief "Christian" am Montag über weite Teile Nordeuropas und Norddeutschlands hinweg zog. Der Herbststurm mit einer Spitzengeschwindigkeit von bis zu 191 Stundenkilometern hat Bäume umknicken lassen, Gebäude und Schienennetze beschädigt – und auch Menschenleben gefordert: Die vorläufige Bilanz sind 14 Todesopfer in Europa, davon sieben in Deutschland.

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Die stärksten Böen fegten über die Inseln Borkum und Helgoland hinweg. Vor der kleinen St.-Michaels-Kirche auf Helgoland stürzte eine Skulptur um. Auf Sylt waren beide Kirchen der nördlichsten Pfarrei des deutschen Sprachraumes betroffen: Sowohl in St. Christophorus in Westerland als auch in der Filialkirche St. Raphael in List seien die Blechdächer großflächig beschädigt worden, teilte ein Sprecher der Erzbistums Hamburg auf Anfrage von katholisch.de mit.

Bild: ©Hinnerk11 / Creative Commons

Von der Hamburger Maximilian-Kolbe-Kirche sind bei dem Orkan Betonstücke aus der Fassade gebröckelt.

In der Hansestadt selbst war ein katholisches Gotteshaus im Stadtteil Wilhelmsburg betroffen: Es gebe Betonschäden an der Maximilian-Kolbe-Kirche; Teile aus der Fassade seien auf den Gehweg gefallen, sagte Bistumssprecher Manfred Nielen. Der Bereich sei bereits abgesichert worden. Rund um die vier betroffenen Kirchen des Erzbistums sei Menschen "zum Glück nichts passiert", so Nielen.

Baum fällt auf Schwesternhaus

Dem Bistum Osnabrück wurden bis Dienstagnachmittag "eine Handvoll" Dachschäden an Kirchen gemeldet, sagte Sprecher Hermann Haarmann katholisch.de. Betroffen sei die Gemeinde "Maria Meeresstern" auf Borkum sowie eine Kirche auf Norderney und weitere Gotteshäuser an der Küste.

Ganz aus dem Nordwesten seien vereinzelt Baumschäden im Emsland gemeldet worden, etwa sei ein Baum auf ein Schwesternhaus in Papenburg gefallen, berichtet Haarmann. Insgesamt sei man jedoch bislang glimpflich davongekommen – ohne Personenschäden. Das Ausmaß des Schadens werde sich aber wohl erst in einigen Wochen beziffern lassen, so der Sprecher.

Von Glück spricht Petra Meschede vom Bistum Hildesheim: Bislang seien bei der Versicherung für die Diözese keine Schäden angezeigt worden, teilte die Sprecherin am Dienstag mit. Im Bistum Münster hätten sich lediglich an der Abteikirche Liesborn zehn Quadratmeter des Kupferdachs gelöst, berichtete Pressesprecher Stephan Kronenburg. Auch in den Bistümern Paderborn, Aachen und Essen sind nach eigenen Angaben bislang keine Schadensmeldungen eingegangen. "Was uns freut," fügt der Paderborner Sprecher Thomas Throenle hinzu.

Von Agathe Lukassek