Motive für Vandalismus im Landkreis Coesfeld unklar

Christliche Statuen zerstört

Veröffentlicht am 07.11.2016 um 14:20 Uhr – Lesedauer: 
Bistum Münster

Bonn ‐ Im Landkreis Coesfeld sind Marienstatuen und Heiligenfiguren Opfer von Vandalismus geworden. Unbekannte schlugen mehreren Statuen Finger und Nasen ab. Zwei Figuren ist noch Schlimmeres passiert.

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Mehrere Marienfiguren, Heiligenstatuen und Wegkreuze im Landkreis Coesfeld sind Vandalismus zum Opfer gefallen. Wie der Westdeutsche Rundfunk unter Berufung auf die Polizei im Kreis Coesfeld berichtete, wurden Ende Oktober in sieben Fällen Beschädigungen gemeldet. Die Standorte der Figuren liegen alle im Großraum Dülmen, wenn auch in großer räumlicher Entfernung zueinander. Den Statuen wurden meist die Finger oder Nasen abgeschlagen. Bei einer Madonnenfigur vor der St. Agatha-Kirche in Dülmen-Rorup wurde zudem das Jesuskind enthauptet, ebenso wie bei einer Statue des heiligen Franziskus vor dem Altenzentrum Clara-Stift in Lüdinghausen.

Zerstörte Statue soll restauriert werden

Die Bewohner des Lüdinghauser Altenheims zeigten sich über die Tat betroffen und wütend, wie die stellvertretende Hausleitung Marie-Theres Till gegenüber katholisch.de sagte. Sie versicherte, dass die zerstörte Franziskus-Statue restauriert wird. Die Kosten für die Wiederherstellung stünden aber noch nicht fest, so Till. Die Heiligenfigur war erst 2000 saniert worden.

Wie die Westfälischen Nachrichten berichteten, geht die Polizei aufgrund der Entfernung der Tatorte von mehreren Tätern aus. Die Motive für den Vandalismus sind unklar. Jedoch vermutet die Polizei religiöse oder anti-kirchliche Gründe für die Beschädigungen. Bereits vor drei Jahren war es an 30 religiösen Statuen und Bildstöcken im Münsterland zu Vandalismus gekommen. Die damaligen Fälle im Kreis Steinfurt waren in Zusammenhang mit islamistischen Tätern gebracht worden. Die Ermittlungen wurden aufgrund der Ausreise der verdächtigten Personen jedoch nicht weiter verfolgt. (rom)

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