Franziskaner ehren Santos als Friedensbotschafter
Kolumbiens Präsident Juan Manuel Santos ist am Samstag im italienischen Assisi von den Franziskanern zum "Weltfriedensbotschafter" ernannt worden. Santos erhielt laut Medienberichten die Auszeichnung "Lampe des Friedens" der Ordensgemeinschaft. Seine Benennung zum "Weltfriedensbotschafter" widme er jenen, die in Kolumbien für den Frieden gestorben seien, sagte Santos. Der jahrzehntelange blutige Bürgerkrieg in Kolumbien kostete rund 300.000 Menschen das Leben und machte rund sieben Millionen zu Flüchtlingen.
Santos: Die Auszeichnung ist eine Verpflichtung
Es sei das größte Privileg seines Lebens gewesen, ein Instrument des Friedens für sein Heimatland zu sein, sagte Santos. Der heilige Franziskus sei weiterhin eine Inspiration, dass der Frieden, den "wir unterzeichnet haben, in jeder Stadt, in jedem Dorf, auf jedem Bürgersteig und in jeder Familie in Kolumbien" umgesetzt werden könne, so der Katholik. Die "Lampe des Friedens" sei für ihn eine Verpflichtung, sich für den Frieden sowohl in seinem Land als auch in der Welt einzusetzen.
Zu den prominenten Preisträgern der nicht jährlich, sondern nach Anlass vergebenen Auszeichnung zählen unter anderem Lech Walesa, der Dalai Lama, die inzwischen heiliggesprochene Mutter Teresa, Yassir Arafat, Michael Gorbatschow und Shimon Peres. Für seine Bemühungen um Frieden mit der linksgerichteten FARC-Guerilla in Kolumbien hatte Santos bereits den Friedensnobelpreis erhalten. (KNA)