Koptische Kirche wieder in Stand gesetzt

Kurz vor dem koptischen Weihnachtsfest am 7. Januar ist die zerstörte Kirche St. Peter und Paul in Kairo wieder in Stand gesetzt worden. Wie der Sprecher des ägyptischen Militärs jüngst auf seiner Facebook-Seite mitteilte, leiteten Ingenieure der Streitkräfte die Restaurierungsmaßnahmen. Die an die koptische St. Markus-Kathedrale angeschlossene Kirche sei auf direkte Anordnung von Staatspräsident Abdel Fattah al-Sisi wiederhergestellt worden. Er habe damit sicherstellen wollen, dass die Christen das Weihnachtsfest in der Kirche feiern können. Am 11. Dezember hatte ein islamistischer Selbstmordattentäter 27 Menschen bei einem Gottesdienst getötet. Die Terrormiliz „Islamischer Staat“ hatte sich zu dem Bombenanschlag bekannt.

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Das Oberhaupt der koptisch-orthodoxen Kirche, Papst Tawadros II., leitet voraussichtlich die Liturgie zum Weihnachtsfest. Nach Angaben der Nachrichtenagentur „Aina“ wird der ägyptische Präsident al-Sisi als Gast zu den Feierlichkeiten des Heiligen Abends am Freitag erwartet. Bereits in den letzten Jahren hatte der muslimische Staatschef an den Weihnachtsgottesdiensten der christlichen Minderheit in Ägypten teilgenommen. Neben Regierungsvertretern zeigte sich auch der Großimam der Al-Azhar-Universität, Ahmed al-Tayyib, mit den Christen solidarisch. Der muslimische Geistliche überbrachte dem Kopten-Papst persönlich Wünsche zum Weihnachtsfest.

Die koptisch-orthodoxe Kirche ist eine orientalische Kirche in Ägypten und die Konfession mit den meisten Gläubigen des Landes. Etwa zehn Prozent der 90 Millionen Ägypter sind Christen. Die koptische Kirche richtet sich, wie mehrere andere orientalische und orthodoxe Kirchen, nach dem julianischen Kalender, der 13 Tage zum westlichen Kalender versetzt ist. (rom)