Der Reformator mit "Weck, Worscht un Woi" auf dem Wagen

Luther fährt im Mainzer Rosenmontagszug mit

Veröffentlicht am 29.01.2017 um 11:55 Uhr – Lesedauer: 
Fastnacht

Mainz ‐ Der Reformator wie er singt und lacht zur Fassenacht – den gibt's beim Mainzer Rosenmontagszug zu sehen. Die Mission: Den katholischen Mainzern zeigen, dass auch Protestanten Spaß verstehen.

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Martin Luther fährt im diesjährigen Mainzer Rosenmontagszug mit. In einer Größe von etwa 3,50 Metern soll der Reformator auf einem der Motivwagen stehen, wie die Mainzer "Allgemeine Zeitung" (AZ) in ihrer Samstagsausgabe berichtete. Initiator des närrischen Beitrags zum Reformationsgedenkjahr 2017 ist das evangelische Dekanat Mainz.

Dekan Andreas Klodt geht es laut AZ auch darum, zu beweisen, "dass wir Protestanten gerade hier in der Fastnachtshochburg Mainz auch über uns selbst lachen können". Nach seinen Angaben sollen von dem vom Mainzer Wagenbauer Dieter Wenger gebaute Motivwagen "Reformationsbonbons" geworfen werden. Auch seien etwa 1.000 Playmobil-Luther-Männchen geordert, die an Kinder am Straßenrand verteilt werden sollen.

Fastnachts-Version eines Luther-Chorals

Als Begleitung ist ein Posaunenchor vorgesehen, der nach Informationen des evangelischen Pressedienstes "eine Fastnachts-Version des Luther-Chorals 'Ein feste Burg ist unser Gott'" spielen werde. Zu Luthers Ausstattung auf dem Motivwagen gehören auch "Weck, Worscht un Woi". Steht doch die diesmalige Mainzer Fastnachtskampagne unter dem Motto "De Dom gehört zu Meenz am Rhoi, wie Fassenacht, Weck, Worscht un Woi" (Der Dom gehört zu Mainz am Rhein, wie Fastnacht, Brötchen, Wurst und Wein).

"De Dom" - das ist die über 1.000 Jahre alte Kirche des Bischofs von Mainz. Und am Rosenmontag kommt nun Luther dazu. Dekan Klodt spricht von einem Schritt in die ansonsten meist katholisch orientierte Fastnacht. (fxn/KNA)

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Video: © kirche.tv

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