Franziskus ernennt Propst Horst Eberlein aus Schwerin

Erzbistum Hamburg hat neuen Weihbischof

Veröffentlicht am 09.02.2017 um 12:00 Uhr – Lesedauer: 
Horst Eberlein hält eine Predigt.
Bild: © KNA
Erzbistum Hamburg

Hamburg ‐ Papst Franziskus ernennt Horst Eberlein, der bisher Propst der Propsteigemeinde St. Anna in Schwerin war. Damit endet für das Erzbistum Hamburg eine ungewöhnliche Zeit des Übergangs.

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Der Priester Horst Eberlein ist zum Weihbischof für das Erzbistum Hamburg ernannt worden. Das teilten Diözese und der Vatikan am Donnerstag zeitgleich mit. Eberlein war bisher Propst der katholischen Propsteigemeinde St. Anna in Schwerin.

Geboren in der Altmark

In einer ersten Reaktion sagte Erzbischof Heße, er sei Papst Franziskus dankbar dafür, "dass er für uns so schnell einen neuen Weihbischof ernannt hat". Ebenso dankte er Eberlein, dass er zu der Ernennung "sein ganzes Ja gesprochen" habe. Dieser habe im Laufe seines bisherigen priesterlichen Wirkens bereits viele Aufgaben übernommen und mit seiner Persönlichkeit ausgefüllt.

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Als Weihbischof werde sich der Aufgabenbereich Eberleins noch einmal weiten, sagte Heße. "Er wird für das ganze Erzbistum mit mir zusammen zuständig sein und mich vor allen Dingen durch die Spendung der Firmung, Visitationen und einige andere Aufgabenbereiche unterstützen."

Nach Angaben des Bistums wurde Eberlein 1950 in Walsleben in der Altmark geboren und 1977 in Waren an der Mecklenburgischen Seenplatte zum Priester geweiht. Er arbeitete als Pfarrer in Friedland, Hagenow und Rostock und schließlich seit 2009 in Schwerin. Im Jahr 2000 wurde er mit dem päpstlichen Titel "Ehrenkaplan Seiner Heiligkeit" ausgezeichnet.

2015 ernannte der neue Hamburger Erzbischof Stefan Heße den Propst zum nicht residierenden Domkapitular, der die Anliegen der Region Mecklenburg-Vorpommern in die verschiedenen Beratungsgremien des Bistums einbringen sollte. Ende 2016 wurde er außerdem Dekan für die Region Mecklenburg.

Zuständig für das ganze Bistum

Seit dem Rücktritt von Weihbischof Hans-Jochen Jaschke im Oktober vergangenen Jahres hatte das Erzbistum erstmals seit seiner Gründung 1995 keinen amtierenden Weihbischof mehr. Eberlein wird in seiner neuen Funktion für das ganze Erzbistum zuständig sein und seinen Sitz in Hamburg haben. Einen zweiten Weihbischof soll es künftig nicht mehr geben.

Die Bischofsweihe empfängt Eberlein am Samstag, 25. März. Der Gottesdienst im Hamburger St. Marien-Dom beginnt um 10.30 Uhr. (gho/KNA)

9. 2. 2017, 13.00 Uhr: ergänzt um Statement von Erzbischof Heße. 17.50 Uhr: ergänzt um Video aus dem Erzbistum Hamburg

 

Stichwort: Erzbistum Hamburg

Das 1995 gegründete Erzbistum Hamburg ist die jüngste und die flächenmäßig größte katholische Diözese in Deutschland. Sie umfasst Hamburg, Schleswig-Holstein und den Landesteil Mecklenburg. Hier leben gut 400.000 Katholiken (Stand Dezember 2015), die mit einem Anteil von rund sieben Prozent eine kleine Minderheit in der Bevölkerung bilden. Mit der Gründung des Nordbistums vor knapp 20 Jahren schloss die katholische Kirche ihre territoriale Neuordnung nach der deutschen Vereinigung ab. Hamburg und Schleswig-Holstein gehörten zuvor zum Bistum Osnabrück, der mecklenburgische Teil bildete eine eigene Administratur in der früheren DDR. Der Errichtungsvertrag trat am 4. November 1994 in Kraft. Als Geburtstag gilt der 7. Januar 1995, der Tag der Amtseinführung von Erzbischof Ludwig Averkamp (1927-2013). Sein Nachfolger Werner Thissen folgte im Jahr 2003, Stefan Heße ist seit 2015 Hamburger Erzbischof. (gho/KNA)