Burke sieht sich im Malteser-Streit "verleumdet"
Kardinal Raymond Burke weist die Darstellung des amtierenden Leiters des Malteserordens über seine Rolle in der Führungskrise des Ordens deutlich zurück. Interims-Chef Ludwig Hoffmann-Rumerstein hatte gegenüber der Wiener Tageszeitung "Der Standard" erklärt, Burke habe den Großkanzler Albrecht von Boeselager entgegen der Statuten des Ordens zum Rücktritt aufgefordert.
In einer dem National Catholic Register vorliegenden Erklärung bezeichnet Burke diese Aussage als "nicht zutreffend". Er habe "nur festgestellt, dass derjenige, der wissentlich die Verteilung von Verhütungsmitteln im Rahmen der Tätigkeit des Ordens zugelassen hat, die Verantwortung übernehmen soll". Großmeister Matthew Festing habe dann zum wiederholten Mal den Großkanzler zum Rücktritt aufgefordert. Boeselager sei der Anweisung nicht gefolgt, anschließend habe ihn der Großmeister ohne jede Beteiligung Burkes des Amtes enthoben. Burke schließt seine Erklärung mit den Worten "Um ehrlich zu sein bin ich fassungslos darüber, was Hoffmann von Rumerstein in dem Artikel behauptet. Ich betrachte das als Verleumdung."
Amt als Kardinalpatron ruht
Unterdessen sagte der mittlerweile von Papst Franziskus wieder in sein Amt als Großkanzler eingesetzte Boeselager am Samstag in Rom, Burkes Funktion als Kardinalpatron des Ordens ruhe derzeit faktisch. Er habe mit dem amerikanischen Kardinal seit der Beilegung der Affäre durch den Papst keinerlei Kontakt mehr gehabt und bezweifle, dass dieser zur Befriedung des Ordens beitragen könne. (fxn/KNA)