Am Weltglückstag geht es um mehr als materiellen Wert

Was die Bibel über das Glück sagt

Veröffentlicht am 20.03.2020 um 00:01 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Am 20. März wird der Weltglückstag gefeiert! Aber wie definieren Sie eigentlich Glück? Manche assoziieren es mit Gesundheit, andere mit einem eigenen Haus, wieder andere einfach mit der Zeit für ein gutes Buch. Auch in der Bibel geht es ums Glück – obwohl es nicht zwingend wörtlich erwähnt wird.

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Das Wort Glück selbst findet sich in der Heiligen Schrift selten. Es gibt aber viele Umschreibungen für einen glücklichen Zustand. Katholisch.de hat einige Stellen für Sie rausgesucht.

Verkaufter Glückspilz

Die Lebensgeschichte von Josef, dem zweitjüngsten Sohn Jakobs, ist erstaunlich: Er wurde von seinen eigenen Brüdern aus Neid als Sklave verkauft, in Ägypten von seinem Herrn zu Unrecht ins Gefängnis geworfen, um dann einer der wichtigsten Berater des Pharaos zu werden. Egal wo Josef hinkam, er schien Glück zu haben. Alles, was er anpackte, gelang ihm.

Genesis 39,2: Der Herr war mit Josef und so glückte ihm alles. Er blieb im Haus seines ägyptischen Herrn.

Bitteres Lachen und echte Glücksgefühle

Manchmal können wir unser Glück nicht glauben und zweifeln daran. So wie Sara, Abrahams Frau, die in einem hohen Alter ein Kind auf die Welt bringen sollte. Weil sie unfruchtbar ist, haben sie keinen gemeinsamen Nachwuchs. Doch Gott prophezeit, dass die beiden einen Sohn haben werden, auch wenn Sara schon 90 Jahre alt ist. Sie zweifelt und lacht zunächst über diese Prophezeiung, da eine Zeugung eines Kindes biologisch nicht möglich ist. Dennoch bekommen die beiden einen Sohn, den sie Isaak nennen.

Genesis 5-7: Abraham war hundert Jahre alt, als sein Sohn Isaak zur Welt kam. Sara aber sagte: Gott ließ mich lachen; jeder, der davon hört, wird mit mir lachen. Wer, sagte sie, hätte Abraham zu sagen gewagt, Sara werde noch Kinder stillen? Und nun habe ich ihm noch in seinem Alter einen Sohn geboren.

Frau Brille und weißem Haar herzt ein Mädchen im Grundschulalter. Detailaufnahme Gesichter.
Bild: ©StefanieB./Fotolia.com

Was ist Glück; was gelingendes Leben? Antworten bietet die Bibel.

Wie Glück sichtbar wird

Glück steht in der Bibel auch als Verheißung für den, der Gottes gute Ordnung nicht verletzt.

Sprüche 16,20: Wer auf das Wort des Herrn achtet, findet Glück; wohl dem, der auf ihn vertraut.

Ob Menschen glücklich sind, kann man schnell merken: ein Strahlen im Gesicht, glänzende Augen oder ein Lied auf den Lippen. Das weiß auch die Bibel.

Jesus Sirach 13,26: Zeichen des glücklichen Herzens ist ein frohes Gesicht; Sorgen und Kummer sind quälendes Grübeln.

Das Glück des barmherzigen Vaters

Im Gleichnis vom verlorenen Sohn und dem barmherzigen Vater geht es um das Glück einer Familie und die Freude eines Vaters, dass sein Sohn gesund heimgekehrt ist. Der Mann hat zwei Söhne: Der jüngere bittet seinen Vater um seinen Erbteil und verlässt die Familie. Er verprasst sein Erbe, muss hungern und kehrt reumütig zurück. Der Vater empfängt ihn und arrangiert ein Fest. Der ältere Sohn versteht das Handeln seines Vaters und seine Freude über die Umkehr eines Sünders nicht.

Lukas 15, 28-32: Da wurde er zornig und wollte nicht hineingehen. Sein Vater aber kam heraus und redete ihm gut zu. Doch er erwiderte dem Vater: So viele Jahre schon diene ich dir, und nie habe ich gegen deinen Willen gehandelt; mir aber hast du nie auch nur einen Ziegenbock geschenkt, damit ich mit meinen Freunden ein Fest feiern konnte. Kaum aber ist der hier gekommen, dein Sohn, der dein Vermögen mit Dirnen durchgebracht hat, da hast du für ihn das Mastkalb geschlachtet. Der Vater antwortete ihm: Mein Kind, du bist immer bei mir, und alles, was mein ist, ist auch dein. Aber jetzt müssen wir uns doch freuen und ein Fest feiern; denn dein Bruder war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden.

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Die Versuchung und das Glück

Um Versuchung und das Glück geht es in den Briefen von Jakobus an die zwölf Stämme. Er schreibt, dass die Prüfung des Glaubens Ausdauer bewirkt. Diese Ausdauer wird letztendlich von Gott belohnt.

Jakobus 1,12: Glücklich der Mann, der in der Versuchung standhält. Denn wenn er sich bewährt, wird er den Kranz des Lebens erhalten, der denen verheißen ist, die Gott lieben.

Gelingendes Leben

Die Seligpreisungen erzählen von einem gelingenden Leben. Das Wort selig steht für Glück. Einige Menschen, die Jesus in der Bergpredigt beglückwünscht, sind auf den ersten Blick die Ausgestoßenen der Gesellschaft. Doch sie finden ihr Glück im Glauben.

Matthäus 5,3-12: Er sagte: Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig die Trauernden; denn sie werden getröstet werden. Selig, die keine Gewalt anwenden; denn sie werden das Land erben. Selig, die hungern und dürsten nach der Gerechtigkeit; denn sie werden satt werden. Selig die Barmherzigen; denn sie werden Erbarmen finden. Selig, die ein reines Herz haben; denn sie werden Gott schauen. Selig, die Frieden stiften; denn sie werden Söhne Gottes genannt werden. Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich. Selig seid ihr, wenn ihr um meinetwillen beschimpft und verfolgt und auf alle mögliche Weise verleumdet werdet. Freut euch und jubelt: Euer Lohn im Himmel wird groß sein. Denn so wurden schon vor euch die Propheten verfolgt.

Von Stefanie Heinrichs

Linktipp: "Ich las die Bergpredigt und war eine andere"

Früher war im Leben der Leichtathletin Teresa Zukic kein Platz für Gott. Dann fand sie plötzlich doch den Weg zum Herrn.

Der Artikel erschien erstmals am 20. März 2017 und wurde am 20. März 2020 aktualisiert.