Bischöfe der Niederlande zur Parlamentswahl

Bischöfe erfreut über Sieg des bürgerlichen Lagers

Veröffentlicht am 16.03.2017 um 08:55 Uhr – Lesedauer: 
Niederlande

Den Haag ‐ Die niederländischen Bischöfe freuen sich über die hohe Wahlbeteiligung bei der Parlamentswahl. Sie hatten zuvor zur Teilnahme aufgerufen. Aber auch das Ergebnis der Stimmabgabe bewerten sie positiv.

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Die niederländischen Bischöfe sind über die hohe Beteiligung der Bevölkerung an der Parlamentswahl am Mittwoch erfreut. "Neben der hohen Wahlbeteiligung bewerten wir positiv, dass die erste Prognose auf eine Fokussierung der Wähler zu Parteien in der Mitte hindeutet", sagte Danielle Woestenberg, Verantwortliche der niederländischen Bischofskonferenz für die Beziehungen zur Politik, der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA) am Mittwochabend. Extreme Positionen seien abgestraft worden.

Freude über Abschneiden der Christdemokraten

Bei den Parlamentswahlen in den Niederlanden hat laut der ersten Prognose die rechtsliberale Partei VVD die meisten Stimmen gesammelt. Vorhersagen am Donnerstagvormittag sprichen der Partei des noch amtierenden Ministerpräsidenten Mark Rutte 33 der 150 Sitze zu. Im Vergleich zur letzten Wahl haben sie demnach jedoch dennoch Plätze verloren.

Die PVV um den Rechtspopulist Geert Wilders kommt der Prognose zufolge auf 20 Sitze. Ein gutes Ergebnis haben laut Woestenberg auch die christlichen Parteien eingeholt. "Die Christdemokraten könnten zweit- oder drittstärkste Kraft werden", so die Expertin. Vorhersagen sahen sie am Donnerstag knapp hinter Wilders Fraktion bei 19 Sitzen.

Die Beteiligung bei der Parlamentswahl ist laut dem Meinungsforschungsinstitut Ipsos deutlich höher als vor fünf Jahren, demnach wird mit rund 80 Prozent gerechnet. Die katholischen Bischöfe in den Niederlanden riefen vor der Wahl ihre Mitglieder auf, sich am Urnengang zu beteiligen. "Die Abstimmung ist ein Recht und ein Privileg, weil wir in einer demokratischen Gesellschaft leben", schrieben sie in einer Erklärung zur Wahl. Eine Wahlempfehlung wollten sie nicht geben, aber einige Hinweise auf wichtige kirchliche Themen. (KNA)