Film zeigt tragischen Tod von Bischof Demann
Am Montag jährt sich zum 60. Mal der Todestag des Osnabrücker Bischofs Franziskus Demann (1900-1957). Er starb unmittelbar nach seiner Weihe am 27. März 1957 an einem Herzinfarkt.
Jetzt ist ein Film aufgetaucht, der das Geschehen vor dem Portal des Osnabrücker Doms an diesem Tag dokumentiert, wie die Osnabrücker Bistumszeitung "Kirchenbote" (Sonntag) berichtet. Zu sehen ist demnach, wie Demann nach dem Weihegottesdienst den Dom verlässt und segnend durch die vor dem Dom wartende Menschenmenge schreitet. Plötzlich gerät er ins Wanken und bricht zusammen.
Der Film wurde nach Angaben der Bistumszeitung bereits Ende 2011 bei einem Umzug des Medienhaus-Archivs des Bistums gefunden. Da für das Format "Normal 8" kein Abspielgerät mehr zur Verfügung stand, sei er zunächst beiseite gelegt worden und in Vergessenheit geraten.
Bistumssprecher: Beim Ansehen der Atem gestockt
Erst später sei das Material digitalisiert worden, berichtet Bistumssprecher Hermann Haarmann. Beim Ansehen sei ihm der Atem gestockt. "Ich habe wie gebannt auf den Bildschirm gestarrt, denn ich wusste ja, was kommen muss." Er sei fassungslos gewesen. Bislang hätten lediglich Fotos von den Momenten vor dem Tod Demanns existiert.
Dass der Film jetzt öffentlich gemacht wird, sei mit dem Domkapitel abgesprochen worden, so Haarmann. Auch die Familienangehörigen Demanns seien gefragt worden. Das NDR-Fernsehen zeigt am Sonntag (26. März) um 19.30 Uhr einen Beitrag über den Fund des Films in der Sendung "Hallo Niedersachsen".
Demann dürfte der Bischof mit der kürzesten Amtszeit sein. An seinen tragischen Tod erinnert eine Bronzeplakette auf dem Domplatz. (KNA)
Das Video in Kurzfassung:
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.