Bedford-Strohm wieder zu Besuch beim Papst
Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm, ist zum zweiten Mal binnen weniger Wochen mit Papst Franziskus zusammengetroffen. Am Freitag wurde der Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern gemeinsam mit anderen Theologen, Historikern und Kirchenvertretern von Franziskus empfangen, wie der Vatikan mitteilte. Die Audienz richtete sich an Teilnehmer einer Tagung "Luther 500 Jahre danach", die vom Päpstlichen Komitee für Geschichtswissenschaft ausgerichtet wurde.
Der Papst betonte gegenüber den Wissenschaftlern und Kirchenleuten, dass alle Christen dazu aufgerufen seien, sich "von Vorurteilen gegenüber dem Glauben, den die anderen in unterschiedlicher Akzentuierung und Sprache bekennen, zu befreien" und vergangene Schuld zu vergeben. Das Studium der Reformationsgeschichte "frei von Vorurteilen und ideologischen Polemiken" erlaube den Kirchen, "all das zu erkennen und anzunehmen, was in der Reformation positiv und berechtigt war", und von Fehlern, Übertreibungen und Versagen Abstand zu nehmen, sagte das Kirchenoberhaupt.
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Am Freitagnachmittag wollte Bedford-Strom auf der Schlussveranstaltung der dreitägigen Konferenz mit dem früheren vatikanischen Ökumene-Beauftragten Kardinal Walter Kasper über Perspektiven der Ökumene debattieren. Wie der Landesbischof am Donnerstagabend via Facebook mitteilte, ist auch eine Begegnung mit dem Präfekten der Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, geplant.
"Ich bin gespannt auf den ökumenischen Austausch", schrieb Bedford-Strohm auf seiner Facebook-Seite. Sein Quartier während des römischen Aufenthalts hatte er nach eigenen Angaben im vatikanischen Gästehaus Santa Marta, in dem auch der Papst lebt.
Bereits Anfang Februar war Bedford-Strohm gemeinsam mit Kardinal Reinhard Marx, dem Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, von Franziskus aus Anlass des Reformationsgedenkens zu einer Audienz im Vatikan empfangen worden. (rom/KNA)
31.03.2017, 14.30 Uhr: ergänzt um Worte von Papst Franziskus an die Tagungsteilnehmer. /rom