Kardinal Marx würdigt den emeritierten Papst als "überzeugten Europäer"

Deutsche Bischöfe gratulieren Benedikt XVI.

Veröffentlicht am 15.04.2017 um 09:00 Uhr – Lesedauer: 
Benedikt XVI.

Bonn ‐ Zum anstehenden 90. Geburtstag wünschen die deutschen Bischöfe dem emeritierten Papst alles Gute. Kardinal Reinhard Marx erinnert sich besonders an eine Reise Benedikts.

  • Teilen:

Die deutschen Bischöfe gratulieren Benedikt XVI. zu seinem morgigen 90. Geburtstag. In einem Glückwunschbrief an den emeritierten Papst würdigt Kardinal Reinhard Marx dessen Verdienste, wie die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) am Karsamstag mitteilte.

In seinem Schreiben dankt der Münchener Erzbischof, der auch Vorsitzender der DBK und Präsident der Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) ist, dem Papa emeritus für seinen "Dienst als Nachfolger Petri". Benedikt XVI. sei ein "überzeugter Europäer", der sich in seinem "Pontifikat für den europäischen Zusammenhalt ebenso" eingesetzt habe "wie für die Stärkung internationaler Gerechtigkeit".

"Eine Mut machende Theologie"

Marx hebt in seiner Gratulation besonders die Reisen des bayerischen Papstes nach Deutschland hervor. Bei seiner Apostolischen Reise 2011 unter dem Leitwort "Wer glaubt, ist nie allein" habe Benedikt den Menschen in Deutschland "Heimat im Glauben und Heimat in der Kirche" geschenkt, so Marx.

Ebenso würdigt er das vielfältige Wirken Joseph Ratzingers als "Priester, Seelsorger, Bischof und natürlich auch Wissenschaftler". Marx dankt dem Geburtstagskind für "das Geschenk einer anregenden und Mut machenden Theologie". Die Kirche in Deutschland empfinde "ein tiefes Gefühl des Dankes für Ihr lebenslanges Zeugnis und für Ihre väterliche Nähe". Die treffsichere, einfühlsame Sprache und die klare, verständliche Weise, mit der Benedikt XVI. theologische Aussagen formuliere, seien wohltuend und blieben prägend bis in die Gegenwart. (rom)

Linktipp: Ein Kirchenlehrer der Neuzeit

Peter Seewald führt seit 25 Jahren immer wieder lange Gespräche mit Joseph Ratzinger/Benedikt XVI. Der Publizist findet, dass der emeritierte Papst in seiner Heimat noch nicht genug gewürdigt wird.