Drei weitere Initiativen bekommen Preis der deutschen Bischöfe

Essener Caritas bekommt Preis gegen Rassismus

Veröffentlicht am 09.05.2017 um 12:50 Uhr – Lesedauer: 
Bischofskonferenz

Bonn ‐ Die Deutsche Bischofskonferenz hat die Preisträger des "Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" bekanntgegeben. Neben dem Siegerprojekt gibt es noch drei weitere preisgekrönte Initiativen.

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Die Gewinner des diesjährigen "Katholischen Preises gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus" stehen fest. Wie die Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag mitteilte, geht der erste Preis an das  Projekt "Sach wat! Tacheles für Toleranz" des Diözesan-Caritasverbands im Bistum Essen. Den zweiten Preis teilen sich die Initiative "bleib.mensch" aus dem mecklenburgischen Grevesmühlen und der Helferkreis für Asylbewerber in Salzweg.

Argumentationstrainings und Willkommenskultur

Auch das Gewinnerprojekt "Sach wat! Tacheles für Toleranz" hat sich den Kampf gegen fremdenfeindliche Parolen zur Aufgabe gemacht. Dazu gehören Argumentationstrainings genauso wie eine "Kneipentour", die Vorurteilen an Stammtischen entgegen wirken soll. "bleib.mensch" setzt sich in einer Umgebung mit überdurchschnittlicher Sympathie für NPD und Neonazis gegen Rechtsextremismus ein. Im Helferkreis in Salzweg arbeiten Katholiken, Protestanten und Muslime zusammen, um Flüchtlingen eine lebendige Willkommenskultur zu bereiten.

Der Jury-Vorsitzende Erzbischof Stefan Heße erklärte zu der Entscheidung, an der Arbeit der ausgezeichneten Initiativen werde auf besondere Weise deutlich, wie Christen die Würde jedes Mitmenschen verteidigten - "unabhängig von Herkunft und Religion". Weiter sagte Heße, überall in Deutschland gebe es zahlreiche Katholiken, die sich aus ihrem Glauben heraus für ein respektvolles Miteinander und gegen menschenfeindliche Parolen einsetzten. Das wolle der Preis sichtbar machen.

Der "Sonderpreis Schule" geht an das Projekt "K21 mondial" an katholischen Hamburger Bildungseinrichtungen. Hier engagieren sich die Schüler zusammen mit geflüchteten Kindern in Projekten wie Musikworkshops oder Kochveranstaltungen.  

Preisverleihung am 20. Juni

Die Gewinner wurden aus 130 Bewerbungen ausgewählt. Der erste Preis ist mit 4.000 Euro, die beiden zweiten Preise jeweils mit 3.000 Euro dotiert. Der Termin für die Preisverleihung ist am  Weltflüchtlingstag am 20 Juni in der Gedenkkirche Maria Martyrum in Berlin. Neben Erzbischof Heße nimmt unter anderem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, teil. Der Preis wird nach 2015 zum zweiten Mal verliehen. Er wurde auf Initiative der Migrationskommission der Bischofskonferenz ins Leben gerufen. (gho)