Trier bekommt einen neuen Weihbischof
Papst Franziskus hat Prälat Franz Josef Gebert (68) zum Weihbischof im Bistum Trier ernannt. Das gaben das Bistum und der Vatikan am Mittwoch zeitgleich in Trier und Rom bekannt. Gebert war bisher Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier. Die Bischofsweihe findet am 3. September um 15 Uhr im Hohen Dom zu Trier statt.
Der Triere Bischof Stephan Ackermann nannte Gebert einen "erfahrenen Priester, der tief im Bistum verwurzelt ist" und hob seine "innere Beweglichkeit und sein waches Interesse für Menschen und Situationen" hervor. Gebert kenne sowohl die verschiedenen Regionen als auch die unterschiedlichen Arbeits- und Lebensbereiche des Bistums sehr gut. Außerdem bringe er die Perspektive der kirchlichen Caritas unüberhörbar in die Bistumsleitung ein. Ackermann betonte, er danke dem Heiligen Vater, dass er ihm einen dritten Weihbischof an die Seite stelle und vor allem "für die gute Wahl, die er mit der Person von Franz Josef Gebert getroffen hat". Gebert folgt damit auf Helmut Dieser, der mittlerweile Bischof von Aachen ist.
Gerbert: diakonische Kirchenentwicklung als Anliegen
In einer ersten Reaktion erklärte Gebert selbst, er sei "erwartungsfroh und gespannt" auf den neuen Dienst, der einen Rollen- und Perspektivwechsel mit sich bringe. Das Schriftwort zu seiner Priesterweihe aus dem ersten Petrusbrief "Dient einander als gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes, jeder mit der Gabe, die er empfangen hat" werde auch weiterhin die Grundlage seines priesterlichen Dienstes sein. Die verschiedenen Aufgaben in Trier, vor allem aber die 17 Jahre als Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes, seien für ihn sehr prägend. Deshalb sei er dankbar, dass die Diözesansynode die diakonische Kirchenentwicklung als Aufgabe deutlich formuliert habe. Das werde ihm ein besonderes Anliegen sein.
HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.
Gebert ist 1949 geboren und stammt aus Schweich an der Mosel. Nach der Volksschule absolvierte Gebert eine Weinküferlehre in Trier. Er machte auf dem zweiten Bildungsweg das Abitur und studierte ab 1971 Theologie zunächst in Trier, danach an der Päpstlichen Universität Gregoriana in Rom. Die Priesterweihe empfing Gebert im Oktober 1977 ebenfalls in Rom durch den Kölner Erzbischof Joseph Kardinal Höffner.
Nach der Kaplanszeit war er unter anderem Subregens am Trierer Priesterseminar und ab 1991 Leiter der damaligen Hauptabteilung Pastorale Dienste im Bischöflichen Generalvikariat. Seit dem Jahr 2000 ist er Vorsitzender des Diözesan-Caritasverbandes Trier. 2001 verlieh ihm der Heilige Papst Johannes Paul II. den Titel "Päpstlicher Ehrenprälat". Seit Januar 2016 ist er auch stellvertretender Generalvikar des Bistums. (bod)