Wirtschaftlicher Aufschwung kommt Kirchen zugute

Ostbistümer profitieren von höheren Steuereinnahmen

Veröffentlicht am 12.06.2017 um 14:42 Uhr – Lesedauer: 
Euro-Münzen und -Scheine
Bild: © KNA
Kirchensteuer

Leipzig ‐ Der mitteldeutschen Wirtschaft geht es gut - und das kommt auch den Kirchen zugute. In Sachsen und Thüringen sind die Kirchensteuereinnahmen 2016 gestiegen. In einem dritten Land sah es jedoch anders aus.

  • Teilen:

Vom Wirtschaftsaufschwung in Mitteldeutschland profitieren auch die Kirchen. In Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen führten die Christen im vergangenen Jahr gut 288 Millionen Euro Kirchensteuer von ihrem Einkommen ab, wie aus einer am Montag in Leipzig veröffentlichten Umfrage des Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) bei den Finanzämtern hervorgeht. Das seien rund elf Millionen Euro mehr als im Vorjahr. Insgesamt stiegen demnach die Einkünfte der Kirchen aus Kirchensteuern das fünfte Jahr in Folge.

In Sachsen wurden laut MDR im vergangenen Jahr rund 146 Millionen Euro Kirchensteuer veranlagt, davon knapp 113 Millionen von evangelischen Kirchenmitgliedern und gut 33 Millionen Euro von Katholiken. In Thüringen flossen 87,44 Millionen Euro Kirchensteuer, gut 60 Millionen Euro von Protestanten rund 27 Millionen Euro von Katholiken. Anders als in Sachsen und Thüringen verzeichneten die Kirchen Sachsen-Anhalts demnach mit 55 Millionen Euro 2016 knapp 100.000 Euro weniger als im Vorjahr. Dabei entfielen 40 Millionen Euro auf die evangelische Kirche und knapp 15 Millionen Euro auf die katholische. (KNA)

Dossier Kirchensteuer: Was passiert mit dem Geld?

Die Kirchen in Deutschland finanzieren sich weitgehend über die Kirchensteuer. Was aber passiert mit der Abgabe? Und warum gibt es die Kirchensteuer überhaupt? Fragen, die das Dossier beantwortet.