Luther ist erfolgreichste Playmobil-Einzelfigur
Von dem zum Reformationsjubiläum herausgebrachten Playmobil-Luther gibt es inzwischen eine Million Exemplare. Im Juni sei die millionste Figur des mit Federkiel und aufgeschlagener Bibel dargestellten Reformators ausgeliefert worden, teilte am Dienstag der Spielwarenhersteller Geobra Brandstätter im fränkischen Zirndorf mit. Der Mini-Luther im schwarzen Talar sei damit die erfolgreichste Playmobil-Einzelfigur in der Geschichte des Unternehmens.
In Spielwarenläden ist der Playmobil-Luther allerdings nicht erhältlich. Es gibt ihn in Einrichtungen der EKD und in der Nürnberger Tourismus-Zentrale. Darüber hinaus kann er bestellt werden. Geliefert hat das Unternehmen die Figur nach eigenen Angaben bereits in Länder wie die USA und die Niederlanden.
Erste Auflage unmittelbar ausverkauft
Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) entschied sich vor gut zwei Jahren, den 7,5-Zentimeter-Luther als "Reformationsbotschafter" einzusetzen. Vor allem ausländische Gäste sollten während des Lutherjahres 2017 zu einer "religiös-spirituellen Kulturreise" nach Deutschland gelockt werden. Inzwischen gilt die Figur als beliebtes Souvenir und Mitbringsel. Die erste Auflage mit 34.000 Stück war sofort ausverkauft.
Allerdings gab es auch Kritik an der Playmobil-Version des Reformators. So hatte etwa der evangelische Kirchenhistoriker Thomas Kaufmann seiner Kirche eine "Vermarktung" Martin Luthers vorgeworfen. Sie sei "banal, erbärmlich, albern", sagte er Anfang Januar dem Berliner "Tagesspiegel". (bod/dpa)