Wie die Mutter Jesu in den Himmel kam

Mariä Himmelfahrt für Kinder erklärt

Veröffentlicht am 13.08.2018 um 13:31 Uhr – Von Edda Görnert – Lesedauer: 
Mariä Himmelfahrt

Bonn ‐ Maria ist die Mutter Jesu. Der Tag, an dem sie starb, ist für uns Christen ein ganz besonderer. An Mariä Himmelfahrt erinnern wir uns daran, wie sie gestorben und in den Himmel gekommen ist.

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Über den Tag, an dem Maria in den Himmel kam, steht nichts in der Bibel. Deshalb gibt es viele verschiedene Geschichten darüber, die die Menschen sich erzählen. In einer heißt es, die Apostel, Jesu Freundinnen und Freunde, seien an diesem Tag zu Marias Grab aus aller Welt auf Wolken zu ihr geflogen. Damals, als Maria starb, war ihr Sohn Jesus bereits gestorben und nach seiner Auferstehung in den Himmel gekommen. Nachdem nun auch Maria tot war, waren die Apostel sehr traurig. Sie legten Marias Körper zusammen mit einem heiligen Palmzweig in eine Höhle. Der Palmzweig war schon früher ein Zeichen für das ewige Leben. Er sollte ihr auch ein Leben nach dem Tod schenken. Anschließend rollten die Apostel einen Stein vor die Höhle, um das Grab zu verschließen.

Jesus brachte seine Mutter in den Himmel

In der Nacht darauf kam Jesus zum Grab seiner Mutter. Er war schon im Himmel und kam in dieser Nacht zurück auf die Erde. Gemeinsam mit einigen Engeln trug er Maria hinauf zu sich in den Himmel. Marias Leben auf der Erde war vorbei und jetzt ging ihr Leben im Himmel weiter. An diesem Tag wurde sie von Gott in den Himmel aufgenommen – und das auf ganz besondere Weise: Sie wurde mit Leib und Seele in den Himmel aufgenommen, weil Gott sie für einen guten Menschen hielt. So konnte Maria ihn schon früher sehen als andere Menschen. Diesen Tag nennen wir „Mariä Himmelfahrt“. Wir feiern ihn jedes Jahr am 15. August.

Bild: ©katholisch.de

Solche Sträuße werden zu Mariä Himmelfahrt gesteckt und mit in die Kirche gebracht.

Am nächsten Morgen breitete sich über Marias Grab ein Duft aus. Die Apostel waren neugierig und wollten wissen, woher der würzige Geruch kam. Also schoben sie gemeinsam den schweren Stein beiseite und schauten in das Grab: Maria war verschwunden – stattdessen waren darin wunderschöne Blumen und unzählige duftende Kräuter gewachsen. Noch heute gibt es eine Kräuterweihe, wenn wir an Maria denken möchten. Das soll uns an die Kräuter, die im Grab Marias lagen, erinnern. Außerdem erinnert es daran, wie sehr Maria Blumen geliebt hat. Zur Kräuterweihe bringen die Leute Sträuße aus Kräutern und Blumen mit in die Kirche. Diese segnet der Priester und gibt sie ihnen zurück. Manche trocknen sie dann bei sich zuhause und hängen sie auf. So möchten sie Maria zeigen, wie sehr sie sie mögen und ihre Familien vor Unglück und Krankheiten schützen.

Das besondere Gebet für Maria

Wir denken auch an Maria, indem wir das „Ave Maria“ beten. Das „Ave Maria“ ist ein Gebet, mit dem wir Maria loben möchten. Es beginnt mit den Worten „Gegrüßet seiest du, Maria.“. Mariä Himmelfahrt ist eines der wichtigsten Feste für uns Katholiken. Man nennt ein solches Fest daher „Hochfest“. Mariä Himmelfahrt ist aber nicht der einzige Tag, an dem wir an Maria denken. Wir feiern auch andere Feste, die an Maria und ihr besonderes Leben erinnern. Zum Beispiel feiern wir auch ihre Geburt und ihren Namenstag.

Von Edda Görnert
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Video: © katholisch.de

Mariä Himmelfahrt? Das hat doch irgendwas mit Maria und Jesus zu tun? Was genau Katholiken an diesem Tag feiern, erklärt katholisch.de in 90 Sekunden.