katholisch.de: Die Nachrichten vom 14. September

Das ist heute in der Kirche passiert

Veröffentlicht am 14.09.2017 um 18:40 Uhr – Lesedauer: 
news
Bild: © fotolia
Das war der Tag

katholisch.de: Die Nachrichten vom 14. September

  • Teilen:

Deutschland

Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat eine positive Bilanz des ökumenischen Reformationsgedenkjahrs gezogen. "Das können wir jetzt schon sagen: dieses Jahr hat uns ökumenisch weitergebracht" sagte der bayerische Landesbischof in Trier. Anlass war ein von der EKD ausgerichter ökumenischer "Christusfest-Gottesdienst" in der Konstantin-Basilika. Von katholischer Seite waren Bischof Gerhard Feige vertreten, der Vorsitzende der Ökumene-Komission der Deutschen Bischofskonferenz sowie Bischof Karl-Heinz Wiesemann, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirche in Deutschland (ACK) und der Trierer Bischof Stephan Ackermann.

Das Erzbistum Bamberg hat eine grundlegende Neustrukturierung seiner Pfarreien angekündigt. Die Zahl von derzeit 94 Seelsorgebereichen soll bis September 2019 halbiert werden, kündigte Erzbischof Ludwig Schick in einem Hirtenbrief an. Man wolle den Wandel aktiv mitgestalten und nicht passiv abwarten, so Schick. Entscheidungen würden vor Ort getroffen, dafür stünden mehrere Modelle zur Wahl.

Berlins Erzbischof Heiner Koch hat mehr Solidarität mit der Ukraine gefordert. "Wir müssen deutlich machen: Diese Land gehört zu Europa", sagte er in einem Interview der Katholischen Nachrichten Agentur (KNA) nach eine fünftägigen Reise in das Land.

Der Görlitzer Bischof Wolfgang Ipolt hat sich kritisch zu polnischen Reparationsforderungen an Deutschland geäußert. "72 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wirkt das befremdlich und anachronistisch", sagte er im Interview der Katholischen Nachrichten-Agentur (KNA).

Vatikan

Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer ist von Papst Franziskus zu einer Privataudienz im Vatikan empfangen. Themen des rund halbstündigen Gesprächs waren nach Angaben der CDU-Politikerin Migration und Klimawandel.

Papst Franziskus hat 114 Bischöfe empfangen, die in den vergangenen zwölf Monaten neu ernannt worden sind. Sie dürften sich nicht allein an vorgegebenen Schemata orientieren, sondern müssten Entscheidungen im konkreten Einzelfall treffen, sagte er in seiner Ansprache. Die Bischöfe absolvierten ein Seminar für neue Bistumsleiter in Rom. Aus Deutschland waren dazu die neuen Diözesanbischöfe von Mainz und Limburg, Peter Kohlgraf und Georg Bätzing, sowie drei Weihbischöfe angereist.

Der vatikanische Botschafter in Deutschland hat den Teilnehmern des 13. Berliner Marschs für das Leben im Namen des Papstes dessen "Apostolischen Segen erteilt. Der Papst sei allen verbunden, die "das menschliche Leben in allen seinen Lebensphasen verteidigen", heißt es in dem Schreiben des Apostolischen Nuntius Erzbischof Nicola Eterovic. 

Weltkirche

Der Erzbischof von Bangui hat die internationale Gemeinschaft zu mehr Engagement in der Zentralafrikanischen Republik aufgefordert. Die Bevölkerung habe kein Verständnis dafür, "wenn jene Blauhelme, die Waffen tragen und auf ihren Fahrzeugen sitzen, gerade einmal 500 Meter weit entfernt sind, während Rebellen in die Häuser der Zivilbevölkerung eindringen", sagte Kardinal Dieudonne Nzapalainga in einem Interview der "Deutschen Welle".

In Australien ist eine wissenschaftliche Studie über die Ursachen von sexuellem Missbrauch in der katholischen Kirche veröffentlicht worden. Die Autoren, früher selbst Priester, kommen unter anderem zu dem Ergebnis, dass der verpflichtende Zölibat das Risiko erhöhe, sich sexuell an Kindern zu vergehen. Sie verweisen darauf, dass die Zahl solcher Vergehen in den katholischen Ostkirchen, die verheiratete Priester zulassen, geringer sei. (mit Material von KNA)

Von Thomas Jansen