Ursache des Unglücks in Italien unbekannt - Ermittlungen laufen

Tourist von Stein aus Kirchendecke erschlagen

Veröffentlicht am 20.10.2017 um 11:30 Uhr – Lesedauer: 
Italien

Florenz ‐ Die Kirche "Santa Croce" in Florenz ist ein Touristenmagnet - auch, weil sich in ihr die Gräber von Michelangelo und Galileo befinden. Nun ist ein Tourist in ihr ums Leben gekommen.

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Nachdem ein Tourist beim Besuch einer Kirche in Florenz von einem herabfallenden Deckenteil erschlagen worden ist, ermittelt nun die italienische Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung. Bisher gebe es keine Beschuldigten, berichteten italienische Medien am Freitag. Die bekannte Florentiner Kirche "Santa Croce", in der sich der Unfall ereignete, bleibt weiter gesperrt. Die Franziskanerkirche wird auch als "Pantheon von Florenz" bezeichnet, weil sich darin die Grabstätten von Michelangelo, Galileo und Machiavelli befinden.

Ein 52-jähriger Tourist aus Spanien hatte am Donnerstag die Basilika mit seiner Frau besucht, als sich das obere Stück einer Säule löste. Das Deckenelement, das den Spanier am Kopf getroffen habe, sei etwa 30 Zentimeter groß gewesen, berichtete die Nachrichtenagentur Ansa.

Wie genau es zu dem Unglück kommen konnte, ist noch unklar. Italiens Kulturminister Dario Franceschini forderte die schnelle Aufklärung des "dramatischen" Vorfalls. Der betroffene Deckenteil wurde den Berichten nach erst vor einer Woche während einer Fensterreinigung kontrolliert; es habe keine Auffälligkeiten gegeben, sagte der für die Kirche zuständige Offizielle Giusepe De Micheli.

Auch der ehemalige Direktor der vatikanischen Museen, Antonio Paolucci, äußerte sich überrascht: "In Santa Croce gibt es Kontrollen, Restaurierungen und Überprüfungen wie sonst in wenig anderen Kirchen. Man kann nie genug tun, aber in diesem Fall muss man von purem Zufall sprechen." Der Erzbischof von Florenz, Kardinal Giuseppe Betori, drückte der Familie des Opfers sein Beileid aus und versicherte seine Gebete. (bod/KNA/dpa)