Franziskus kritisiert Raserei im Straßenverkehr

Papst: Straßen sind keine Formel-Eins-Pisten

Veröffentlicht am 20.11.2017 um 15:55 Uhr – Lesedauer: 
Ein schwarzer Fiat, heraus schaut die winkende Hand des Papstes
Bild: © KNA
Vatikan

Vatikanstadt ‐ Auch wenn es nur für kurze Zeit ist: Papst Franziskus besitzt seit neuestem einen 610 PS starken Lamborghini. Ob ihn das zu seiner Aussage über die Gefahren im Straßenverkehr getrieben hat?

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Papst Franziskus hat Raserei im Straßenverkehr angeprangert. Oft würden Straßen zu "Formel-Eins-Pisten und Ampel-Streifen zur Startlinien eines großen Preises", sagte er am Montag im Vatikan vor italienischen Verkehrspolizisten. Dahinter stehe eine Lebensauffassung, "die die anderen Autofahrer zu Hindernissen oder Feinden macht, die es zu überwinden gilt" kritisierte er. Franziskus forderte alle Verkehrsteilnehmer auf, ihren Teil der Verantwortung im Straßenverkehr zu übernehmen.

Viele Autofahrer machten sich nicht klar, welche schwerwiegenden Konsequenzen ihre Regelverstöße oder ihre Unachtsamkeit am Steuer hätten, so der Papst in seiner Ansprache weiter. Als Beispiel für Unachtsamkeit nannte er Telefonate mit dem Handy. Etlichen Verkehrsteilnehmern sei nicht bewusst, welche ernsthaften Folgen ihr Verhalten haben könne. Dagegen würden nicht allein Strafen helfen, vielmehr seien umfassende verkehrserzieherische Maßnahmen nötig,

Erst am Mittwoch vergangener Woche hatte Papst Franziskus selbst einen 610 PS starken Lamborghini Huracán geschenkt bekommen. Anschließend machte ein witziges Video der Pop-Kultur-Webseite "Konbini" die Runde, das Franziskus als Protagonisten der Filmreihe "The Fast and the Furious" zeigt. Allerdings wird der Papst den Wagen nicht selbst fahren, sondern über das Londoner Auktionshaus Sotheby's zugunsten sozialer Initiativen versteigern lassen. Die italienische Polizei hat dagegen seit März 2017 einen Lamborghini desselben Modells im Dienst. (tja)

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