Ein Kontinent ist seit Jahren trauriger "Spitzenreiter"

Vatikan: Weltweit 23 katholische Missionare getötet

Veröffentlicht am 28.12.2017 um 13:10 Uhr – Lesedauer: 
Statistik

Vatikanstadt ‐ Priester, Ordensleute, katholische Laien: Rund zwei Dutzend Missionare und Kirchenmitarbeiter wurden 2017 weltweit ermordet. Ein Kontinent ist seit langem trauriger "Spitzenreiter" der Statistik.

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2017 sind laut Vatikan-Angaben weltweit 23 katholische Missionare und Kirchenmitarbeiter getötet worden. Das geht aus einem am Donnerstag vom Pressedienst Fides veröffentlichten Bericht hervor. Demnach wurden dieses Jahr 13 Priester, ein Ordensmann und eine Ordensfrau sowie acht Laien umgebracht. Elf von ihnen waren in Amerika tätig, wo der Statistik nach auch in den Vorjahren stets die meisten katholischen Missionare und Kirchenmitarbeiter getötet wurden. Es folgen Afrika (10) und Asien (2). In Europa starb dagegen kein kirchlicher Mitarbeiter auf diese Weise.  

Im Zeitraum 2000 bis 2016 wurden dem Bericht zufolge weltweit 424 Seelsorger getötet, darunter fünf Bischöfe. Fides erläutert, dass Kirchenmitarbeiter erfasst sind, die eines gewaltsamen Todes starben; nicht alle seien ausdrücklich "wegen ihres Glaubens" getötet worden. Viele seien etwa bei Raubüberfällen ums Leben gekommen. Daher spreche die Statistik bewusst nicht von "Märtyrern", sondern von "Zeugen", um nicht einer Beurteilung der einzelnen Fälle durch die Kirche vorzugreifen. Zudem verweist Fides auf weitere, noch unbestätigte Fälle und spricht von einer langen Liste "unbekannter Pastoralarbeiter und Katholiken, die angegriffen, misshandelt, ausgeraubt und bedroht werden". (bod/KNA)