"Rambo" rettet Ordensfrauen das Leben
In Chile hat ein Hund mehreren Ordensfrauen das Leben gerettet. "Rambo" warnte die in ihrem Konvent schlafenden Schwestern durch lautes Bellen vor einem Brand, berichtete das chilenische Radio "Bio Bio". Die an das Gebäude der Karmelitinnen angeschlossene Kapelle war von Unbekannten angezündet worden und brannte komplett nieder. "Hätten die Schwestern das Bellen des Hundes nicht gehört, wäre das Feuer auf den Konvent übergesprungen und wir müssten nun einen viel größeren Schaden beklagen", sagte Alejandro Gutierrez, der Pfarrer von Panguipulli im Süden Chiles, wo sich der Brand am frühen Samstagmorgen ereignet hatte.
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Zeugen hatten Vermummte gesehen, die in den Hinterraum der 80 Jahre alten Kapelle eingebrochen waren. Die Täter zerstörten ein Fenster, um einen Brandsatz in das Innere des Gotteshauses zu werfen. Die für die Kapelle zuständige Schwester Maria Daniela ist über den Brand entsetzt: "Wir sind Frauen des Friedens, dieser Ort ist eine Oase des Friedens. Niemals hätte ich gedacht, dass Menschen so etwas Böses tun können", sagte die Karmelitin. Sie forderte die Täter auf, keine Gewalt mehr anzuwenden und "sich der Gegenwart Gottes zu stellen".
Der Brandanschlag auf die Kapelle war bereits die zweite Attacke auf eine Kirche in Panguipulli in der letzten Woche; weitere Kirchen wurden zudem bedroht. Hintergrund der Gewalt im Süden Chiles sind Proteste der Mapuche-Ureinwohner, die gegen wirtschaftliche und kulturelle Unterdrückung kämpfen. Im Umfeld des Besuches von Papst Franziskus in Chile wurden insgesamt 13 Gotteshäuser attackiert. (rom)