Aachener Ordens- und Schulgründerin wird in ihrer Heimat kanonisiert

Termin für Seligsprechung Clara Feys steht fest

Veröffentlicht am 06.02.2018 um 13:05 Uhr – Lesedauer: 
Ordensgründerin Clara Fey
Bild: © KNA
Bistum Aachen

Aachen ‐ Die Aachener Ordens- und Schulgründerin Clara Fey wird noch dieses Jahr seliggesprochen. Neben dem Termin für die Feier gab das Bistum Details zu einem öffentlichen Fest rund um die Selige bekannt.

  • Teilen:

Die Aachener Ordensgründerin Clara Fey (1815-1894) wird am 5. Mai seliggesprochen. Das Pontifikalamt im Aachener Dom werde vom Präfekten der Heiligsprechungskongregation Kardinal Angelo Amato zelebriert, teilte das Bistum Aachen am Dienstag mit. Bereits im Mai 2017 hatte Papst Franziskus entschieden, Fey in den Kreis der Seligen aufzunehmen.

Für die Seligsprechung gibt es 150 freie Plätze im Dom sowie eine Übertragung mit großen Bildschirmen am angrenzenden Katschhof. Zudem kann die Messe auf der Internetseite clara-fey.de und auf dem Facebook-Account des Bistums live verfolgt werden. Im Anschluss können in dem Gotteshaus bis 17 Uhr die Reliquien Clara Feys verehrt werden. Interessierte sind am Nachmittag zu einem Begegnungsfest mit buntem Bühnenprogramm auf dem Münsterplatz eingeladen.

Fey wurde am 11. April 1815 in Aachen als Tochter wohlhabender Tuchfabrikanten geboren und begann früh, sich angesichts der sozialen Probleme zu engagieren. 1844 gründete sie mit drei Gefährtinnen die Kongregation der Schwestern vom armen Kinde Jesus. Sie gaben Kindern und Jugendlichen Unterricht, Ausbildung und ein Zuhause. Fey starb am 8. Mai 1894 im niederländischen Simpelveld, wohin das Generalmutterhaus 1878 aufgrund des Kulturkampfes in Deutschland offiziell verlegt worden war.

HTML-Elemente (z.B. Videos) sind ausgeblendet. Zum Einblenden der Elemente aktivieren Sie hier die entsprechenden Cookies.

Er freue sich sehr, dass mit der Seligsprechung dann drei Schulfreundinnen der Aachener Lehrerin Luise Hensel Selige sein werden, teilte Bischof Helmut Dieser mit: Franziska Schervier, Pauline von Mallinckrodt und Clara Fey. Der Einsatz Feys für Kinder, die in der Industrialisierung weitgehend sich selbst überlassen blieben, sei "Sinnbild gelebter Nächstenliebe".

Aktuell gehören der religiösen Gemeinschaft rund 450 Schwestern in 13 Ländern an. Die Schwestern wollen nach eigener Aussage ihre Spiritualität auch durch ihr Auftreten im öffentlichen Raum leben und sie mit den Kindern und Jugendlichen teilen, an deren Entwicklung sie mitwirken. Bereits 1914 wurde der Seligsprechungsprozess Feys auf diözesaner Ebene und 1958 beim Vatikan begonnen. 2012 wurden ihre sterblichen Überreste nach Aachen übertragen, wo seitdem auch wieder der Sitz der Generalleitung des Ordens ist. (luk)