Schweizer Kapuziner galt als bedeutendster Ordenshistoriker

Franziskusforscher Oktavian Schmucki ist tot

Veröffentlicht am 14.02.2018 um 11:15 Uhr – Lesedauer: 
Orden

Bonn/Luzern ‐ Er galt als einer der bedeutendsten Franziskusforscher: Der Schweizer Kapuziner Oktavian Schmucki widmete sein ganzes Leben der Wissenschaft und Seelsorge auf den Spuren seines Ordenspatrons. Nun ist er gestorben.

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Der Schweizer Kapuziner und Ordenshistoriker Oktavian Schmucki ist tot. Der Ordensmann starb am Montag im Alter von 90 Jahren in Luzern, teilte die Schweizer Kapuzinerprovinz mit. Schmucki war seit 1947 Mitglied des Ordens und forschte von 1956 bis 1997 an dessen Historischen Institut in Rom. Danach verbrachte er seinen Lebensabend im Kloster Wesemlin in Luzern.

Schwerpunkt von Schmuckis Arbeit war die Forschung über den heiligen Franziskus. Auf diesem Gebiet gilt er als einer der bedeutendsten Kirchenhistoriker. Besonders hat er sich der Spiritualität des Ordensgründers gewidmet. Bereits seine Dissertation widmete er dem Thema: "Das Leiden Christi im Leben des heiligen Franziskus von Assisi" war der Titel der Arbeit über die Christusfrömmigkeit des italienischen Heiligen. Noch in seinen letzten Lebensjahren übersetzte und kommentierte er die ersten Satzungen des Kapuzinerordens von 1536. Sein letztes Werk wurde anlässlich seines 90. Geburtstages der Öffentlichkeit vorgestellt.

Neben seiner wissenschaftlichen Arbeit in Rom legte er stets Wert auf die Seelsorge. Der Schweizer blieb immer seiner Heimat verbunden. Zeit seines Lebens verbrachte er seine Ferien ausnahmslos in seinem Heimatdorf Rieden. Oft publizierte er auch unter dem Namen "Octavian von Rieden". (fxn)