Amoklauf in Florida - US-Bischöfe bestürzt
Die US-amerikanischen Bischöfe haben zum Gebet für die Opfer des Amoklaufs in Florida aufgerufen. Der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Kardinal Daniel N. DiNardo, verurteilte in einer Stellungnahme aus der Nacht zum Donnerstag zudem "sinnlose Schusswaffengewalt".
Ein 19-jähriger ehemaliger Schüler einer High School in Parkland, Florida, hatte zuvor 17 Menschen getötet. Zunächst löste er einen Feueralarm aus. Unter einer Gasmaske geschützt habe er anschließend Rauchbomben gezündet und dann das Feuer auf die fliehenden Schüler und Lehrer eröffnet, erklärte Polizeichef Scott Israel. Er soll mit einem halbautomatischen Gewehr vom Typ AR-15 geschossen haben. Die Zahl der Verletzten ist bislang unklar.
In Zeiten der Trauer zusammenstehen
Erzbischof Thomas G. Wenski aus Miami erklärte, es sei erschütternd, "wenn unschuldige Kinder sinnloser Gewalt zum Opfer fallen". Nun gelte es, in Zeiten der Trauer zusammen zu stehen. DiNardo rief zudem zum gemeinschaftlichen Einsatz für eine Gesellschaft auf, in der weniger Tragödien durch Waffengewalt verursacht werden.
Papst Franziskus zeigte sich "tief betrübt" und versicherte alle Betroffenen seiner geistlichen Nähe. Er hoffe auf ein Ende dieser "sinnlosen Gewaltakte", heißt es in einem von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin unterzeichneten Telegramm an Erzbischof Wenski.
Erst im Oktober erschoss ein 64-Jähriger 59 Menschen bei einem Country-Festival in Las Vegas. Im November eröffnete ein junger Mann während eines Gottesdienstes in einer Kirche in Texas das Feuer auf Gläubige und tötet 26 Menschen. Während die katholischen US-Bischöfe immer wieder Kritik am liberalen Waffengesetz üben, rufen evangelikale Kreise teilweise zur stärkeren Bewaffnung ihrer Gläubigen auf. (bod/KNA)