Eichstätter Oberhirte will Weg der Aufklärung und Umstrukturierung unterstüzen

Finanzaffäre: Bischof Hanke dachte an Amtsverzicht

Veröffentlicht am 24.02.2018 um 10:50 Uhr – Lesedauer: 
Bischof Gregor Maria Hanke, Bistum Eichstätt
Bild: © KNA
Bistum Eichstätt

Ingolstadt ‐ "Kannst du unter solchen Umständen noch Bischof sein?": Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat nach eigenen Angaben im Zuge der Finanzaffäre in seinem Bistum an Rücktritt gedacht.

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Der Eichstätter Bischof Gregor Maria Hanke hat im Zuge der Finanzaffäre an Rücktritt gedacht. Der 63-Jährige sagte dem "Donaukurier" (Samstag) in Ingolstadt, dass er bereits vor Monaten mit dem Gedanken an einen Amtsverzicht gespielt habe. "Natürlich kam da die Frage auf: Kannst du unter solchen Umständen noch Bischof sein?", sagte Hanke laut Vorabmeldung. Er sei allerdings zu dem Schluss gekommen, dass Verantwortlichkeit nicht bedeute, "sich vom Acker zu machen", sondern den Weg der Aufklärung und Umstrukturierung weiter zu verfolgen.

Auch aus dem Vatikan habe er Rückendeckung, so Hanke weiter. Der zuständige Kardinal "hat seine mitbrüderliche Solidarität zum Ausdruck gebracht und mich ermuntert, die ergriffenen Maßnahmen konsequent weiterzuführen". Vor gut drei Wochen hatte das Bistum öffentlich gemacht, gegen einen früheren Mitarbeiter der Finanzkammer Strafanzeige gestellt zu haben. Der Mann soll mit einem Kompagnon durch ungesicherte Kredite auf dem US-Immobilienmarkt einen Schaden von bis zu 60 Millionen US-Dollar (48,2 Millionen Euro) verursacht haben. Die beiden Beschuldigten sitzen nach wie vor in Untersuchungshaft. (KNA)

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Ein Schaden von bis zu 50 Millionen Euro: Wie konnte es zum Finanzskandal kommen? Und welche Verantwortung trägt Eichstätts Bischof Gregor Maria Hanke? Im Interview nimmt er persönlich dazu Stellung.