Polizei in Indien sucht flüchtigen Täter

Priester von entlassenem Küster getötet

Veröffentlicht am 02.03.2018 um 13:20 Uhr – Lesedauer: 
Kriminalität

Malayattur ‐ Es ist eine schreckliche Vorstellung, die nun in Indien Wirklichkeit geworden ist: Ein Küster tötet seinen Priester. Vor drei Monaten war er entlassen worden. War es eine Tat aus Rache?

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In Indien soll ein Priester von einem entlassenen Küster getötet worden sein. Xavier Thelakkat wurde am Donnerstag im südindischen Malayattur mit einem Messer am Bein schwer verletzt. Auf dem Weg ins knapp 20 km entfernte Krankenhaus war der 52-jährige Priester verblutet, berichtet das Onlinemagazin "Crux". Der mutmaßliche Täter floh nach der Tat.

Die Polizei geht davon aus, dass sich der Ex-Küster in den nahegelegenen Wäldern des Berges Kurisumudy versteckt, wo er den Priester angegriffen hatte. Thelakkat und der Verdächtige hätten am Mittwochmorgen einen Streit im örtlichen Pilgerzentrum gehabt, das der Priester seit sieben Jahren als Rektor leitete. Der Küster sei von ihm vor drei Monaten entlassen worden.

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Der Priester habe eine Bergwanderung zur Vorbereitung der Pilgerfahrt zum Kurisumudy unternommen, teilten das Erzbistum im Bundesstaat Kerala mit. Thelakkat gehörte der syro-malabarischen Kirche an, die mit Rom in Einheit steht und zu den Thomaschristen gezählt wird.

Die örtliche Wallfahrt in Malayattur findet jedes Jahr in der Karwoche statt. Die dortige Kirche des heiligen Thomas ist eines der acht internationalen katholischen Heiligtümer. Diesen Titel kann der Papst bedeutenden Gotteshäusern verleihen. Der Apostel Thomas soll sich auf dem Kurisumudy kurz nach seiner Ankunft in Indien vor Verfolgern versteckt haben. Der Überlieferung nach betete er auf der Spitze des Berges und errichtete dort eine Kirche. (rom)