Sicherheitsmaßnahmen gegen Möwen-Attacken

Vatikan schützt Blumen mit Lasern und Drachen

Veröffentlicht am 29.03.2018 um 13:00 Uhr – Lesedauer: 
Ostern

Bonn/Vatikanstadt ‐ Der österliche Blumenschmuck auf dem Petersplatz stammt traditionell aus den Niederlanden. Nachdem er im vergangenen Jahr von Möwen zerpflückt wurde, greift der Vatikan nun zu speziellen Maßnahmen.

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Mit Lasertechnik und dem Einsatz von Drachen in Raubvogel-Form will der Vatikan in diesem Jahr den österlichen Blumenschmuck auf dem Petersplatz schützen. Das berichtete die niederländische katholische Internetseite "In Caelo et in Terra" am Mittwoch. Nachdem im vergangenen Jahr wiederholt Möwen die Blumen attackiert hatten, sah sich der Vatikan nun zu den ungewöhnlichen Sicherheitsmaßnahmen veranlasst.

Während die Drachen permanent über dem Blumenschmuck flattern sollen, würde die Lasertechnik nur dann zum Einsatz kommen, "wenn niemand auf dem Platz ist", hieß es weiter. Ähnliche Schutzmaßnahmen seien auch auf Flughäfen üblich, um die Start- und Landebahnen frei von Vögeln zu halten.

Die vatikanischen Blumenarrangements zu Ostern werden seit über 30 Jahren aus den Niederlanden geliefert. Als im November 1985 der niederländische Karmeliterpater und NS-Märtyrer Titus Brandsma (1881-1942) in Rom seliggesprochen wurde, durften Floristen aus den Niederlanden erstmals den Petersplatz mit Blumen schmücken. Papst Johannes Paul II. zeigte sich von diesen Arrangements begeistert, sodass ab 1986 der österliche Blumenschmuck jährlich aus dem Land kam.

Bevor die Blumen in diesem Jahr nach Rom transportiert wurden, segnete sie der Rotterdamer Bischof Hans van den Hende in der westniederländischen Gartenanlage Keukenhof. "Wir bitten um Gottes Segen für die Reise, sodass diese Blumen und Pflanzen … auf dem Petersplatz zur vollen Blüte gelangen mögen", sagte van den Hende. (tmg)