Gemischte Gefühle beim künftigen Hildesheimer Bischof
Der ernannte Bischof von Hildesheim, Pater Heiner Wilmer (57), blickt seiner neuen Aufgabe in der norddeutschen Diözese mit gemischten Gefühlen entgegen. Auf der einen Seite werde der Abschied aus Rom schmerzhaft. "Andererseits freue ich mich auf die neue Aufgabe, ich bin guten Mutes, frisch und munter und freue mich auch auf die Menschen im Bistum Hildesheim", sagte er der in Neustadt erscheinenden Ordenszeitschrift der Herz-Jesu-Priester "Dein Reich komme" (Mai) im ersten Interview nach seiner Ernennung. Er sei überwältigt von dem Vertrauen des Bistums Hildesheim und vom Vertrauen des Heiligen Vaters, der ihn persönlich auf dem Handy angerufen habe, um ihn vor seiner Entscheidung zu ermuntern.
Ganz fremd ist Wilmer nach eigenen Worten seine zukünftige Wirkungsstätte nicht: "Ich habe früher schon die uralte Bernward-Tür im Dom bestaunt und fand damals schon, dass Hildesheim eine schöne gewachsene Stadt ist, die Kultur und Gelehrsamkeit atmet." Oberzentren des Bistum wie Hannover, Wolfsburg, Braunschweig und Göttingen verkörperten Weltoffenheit und Weltzugewandtheit. In Rom werde er vor allem die Sonne, die Gemeinschaft vor Ort und die italienische Küche vermissen. Dafür bringe er die "serenita", die südländische Heiterkeit, mit nach Hildesheim.
Wilmers Ernennung zum Bischof von Hildesheim war am Freitag bekanntgegeben worden. Er stammt gebürtig aus Schapen im Emsland und ist derzeit Generaloberer des Dehonianer-Ordens - auch bekannt als Herz-Jesu-Priester - in Rom. Voraussichtlich im September soll er in Hildesheim zum Bischof geweiht und damit Nachfolger von Norbert Trelle werden, der im September vergangenen Jahres seinen Ruhestand antrat. (KNA)