Osnabrücker Oberhirte fällt bis zum Sommer aus

Bischof Bode musste erneut operiert werden

Veröffentlicht am 20.04.2018 um 12:25 Uhr – Lesedauer: 
Bischöfe

Osnabrück ‐ Die Osnabrücker müssen wohl noch einige Zeit ohne ihren Bischof Franz-Josef Bode auskommen: Denn nach einer ersten Rücken-OP im Februar ist es nun zu Komplikationen gekommen.

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Der Osnabrücker Bischof Franz-Josef Bode hat sich erneut einer Operation am Rücken unterziehen müssen. Zur weiteren Beobachtung und Genesung werde der 67-Jährige noch etwa zwei Wochen im Krankenhaus verbringen, teilte die Diözese Osnabrück am Freitag mit. Nach einer komplizierten Bandscheibenoperation im Februar hatte sich Bode zunächst in eine Reha-Maßnahme begeben. Aufgrund anhaltender Schmerzen wurde laut Bistumsangaben jedoch ein weiterer Eingriff notwendig, "wobei zwei Wirbel versteift wurden". Nach dem Klinikaufenthalt werde Bode seine Reha-Maßnahmen fortsetzen und könne seinen Dienst im Bistum voraussichtlich erst nach der Sommerpause wieder aufnehmen, hieß es weiter. Bei anstehenden Terminen soll Bode von Weihbischof Johannes Wübbe und Generalvikar Theo Paul vertreten werden.

Bereits an der Frühjahrsvollversammlung der deutschen Bischöfe in Ingolstadt im Februar hatte Bode nicht teilnehmen können. Damals wurde von einer nicht näher definierten Erkrankung gesprochen. Im März gab das Bistum Osnabrück dann die Bandscheibenoperation und die anschließenden Reha-Maßnahmen bekannt. Es wurden alle Termine der folgenden Wochen abgesagt, inklusive der Leitung der Gottesdienste an den Kar- und Ostertagen im Osnabrücker Dom. Damals hieß es, Bode werde seinen Dienst voraussichtlich Ende April "in reduziertem Umfang" wieder aufnehmen können. Zuletzt hatte der Osnabrücker Oberhirte im Januar 2018 eine innerkirchliche Debatte angestoßen, als er ein Nachdenken über die Einführung der Segnung gleichgeschlechtlicher Paare durch die Kirche anregte.

Franz-Josef Bode ist seit 1995 Bischof des Bistums Osnabrück. Zum Zeitpunkt seines Amtsantritts war der gebürtige Paderborner der jüngste Diözesanbischof Deutschlands. Von 1996 bis 2010 war Bode Vorsitzender der Jugendkommission der Deutschen Bischofskonferenz (DBK) und als solcher an der Durchführung des Weltjugendtages 2005 in Köln beteiligt. Seit 2010 ist Bode Vorsitzender der Pastoralkommission der DBK und nahm als Delegierter an der Weltbischofssynode im Oktober 2015 in Rom teil. Seit September 2017 ist er zudem stellvertretender DBK-Vorsitzender. (tmg)