Weniger Menschen werden kirchlich bestattet
Die Zahl der kirchlichen Bestattungen in Deutschland ist gesunken. Der Anteil der katholischen und evangelischen Beisetzungen an den rund 911.000 insgesamt in Deutschland lag 2016 bei 56,5 Prozent, wie die Verbraucherinitiative für Bestattungskultur Aeternitas am Donnerstag in Königswinter mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahr sank der Prozentsatz um 1,6 Prozent. Im Jahr 2000 wurden noch 71,5 Prozent aller Verstorbenen kirchlich beerdigt.
2016 gab es den Angaben zufolge rund 243.323 katholische und 271.690 evangelische Verstorbene. Zahlen der Deutschen Bischofskonferenz zeigten, dass die Zahl katholischer Bestattungen 2017 mit 243.824 stabil geblieben sei. Von der evangelischen Kirche lägen noch keine Zahlen für das vergangene Jahr vor. Da 2017 aber mehr Menschen starben als 2016, ist laut Aeternitas auch für 2017 mit einem sinkenden Anteil der Bestattungen nach kirchlichem Ritus zu rechnen. Wie viele verstorbene Katholiken und Protestanten sich nicht haben kirchlich bestatten lassen, erfasst die Statistik nicht.
Eine kirchliche Beerdigung setzt in der Regel eine Mitgliedschaft in der Kirche voraus. Nicht-Kirchenmitgliedern können nur in begründeten Ausnahmefällen beigesetzt werden und die Beerdigung darf nicht dem zu Lebzeiten geäußerten Willen des Toten widersprechen. (evb/KNA)