Nigerianisches Gericht verhängt zweimal Todesstrafe

Männer nach Priestermord zum Tod verurteilt

Veröffentlicht am 26.07.2018 um 17:49 Uhr – Lesedauer: 
Nigeria

Abuja ‐ Im Jahr 2016 hatten zwei Männer in Nigeria einen Priester entführt um Lösegeld zu erpressen. Der Plan ging auf. Getötet haben sie den Geistlichen trotzdem. Nun fiel das Urteil über die Täter.

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Nach dem Mord an einem katholischen Priester sind in Nigeria zwei Männer zum Tode verurteilt worden. Ein Gericht in Makurdi im Bundesstaat Benue sah es als erwiesen an, dass sie den ehemaligen Generalvikar John Alexander Adeyi der Diözese Otukpo im Jahr 2016 entführten und später umbrachten, wie lokale Medien am Donnerstag berichteten. Sie hatten demnach Adeyi am 26. April 2016 entführt und ein Lösegeld in Höhe von zwei Millionen Naira (etwa 4.700 Euro) gefordert. Nachdem sie drei Viertel der Summe erhalten hätten, töteten sie den Geistlichen. Seine Leiche wurde später in Otukpo gefunden. 

Katholische Geistliche werden in Nigeria immer wieder Opfer von Entführungen und anderen Gewalttaten. Zudem leiden christliche Gemeinden im Land unter einer Vielzahl islamistischer Attentate. Laut Kirchenvertretern wachse die Kirche im Land dessen ungeachtet weiter an.

Während zahlreiche Nachbarstaaten die Todesstrafe abschaffen, sind in Nigeria laut Amnesty International (AI) allein im vergangenen Jahr 621 Menschen zum Tode verurteilt worden. In Gefängnissen sitzen 2.285 Verurteilte. 2017 wurde laut AI allerdings kein Urteil vollstreckt. (kim/KNA)