Sexuelle Vielfalt: KjG stellt sich gegen "Demo für alle"
Die Katholische junge Gemeinde (KjG) im Erzbistum Köln hat sich gegen das Aktionsbündnis "Demo für alle" gestellt. Sexuelle Vielfalt sei Realität und eine entsprechende Sexualpädagogik daher nicht übergriffig, sondern notwendig, hieß es in einer Stellungnahme der KjG am Montag. Damit wolle man Behauptungen des Aktionsbündnisses widersprechen, dass Kinder durch Gender-Mainstreaming und Erzählungen über Regenbogenfamilien oder Transsexuelle verwirrt würden.
Verwirrt seien Kinder und Jugendliche vielmehr dann, "wenn sie keinen Zugang zu unterschiedlichen Geschlechterrollen und Lebensformen haben", so die KjG weiter. Ebenso seien sie verwirrt, wenn "sie nur Heteronormativität kennen, dieser aber nicht entsprechen und anders empfinden". Eine offene Thematisierung sexueller und geschlechtlicher Identität in Bildungseinrichtungen sei daher unverzichtbar. Schule habe bei Sexualität einen ergänzenden Bildungsauftrag, dem gut ausgebildete Lehrkräfte auch gerecht werden könnten. Geschlechtersensible Sexualpädagogik wirke Diskriminierung entgegen und schütze präventiv gegenüber sexualisierter Gewalt.
Sexuelle und geschlechtliche Identität wichtig für KjG
Die sexuelle und geschlechtliche Identität sei ein wichtiger Bestandteil in der Persönlichkeitsentwicklung junger Menschen, so der Verband. Damit sei sexuelle und geschlechtliche Vielfalt auch ein Thema für die KjG, die Kinder und Jugendliche in ihrer Entwicklung begleite. Als katholischer Kinder- und Jugendverband setze man sich für eine von Akzeptanz geprägte Gesellschaft und eine vielfältige Kirche ein.
Die "Demo für alle" ist ein Zusammenschluss verschiedener Familienorganisationen, politischer Vereine und Initiativen. Sie vertritt ein traditionelles Familienbild und lehnt die Thematisierung verschiedener sexueller Identitäten und Orientierungen im Schulunterricht ab. (vjm)