Großbrand im bayerischen Kloster Rottenbuch
Der Dachstuhl des oberbayerischen Klosters Rottenbuch ist am Dienstagabend in Flammen aufgegangen. Laut verschiedenen Medienberichten dauerten die Löscharbeiten am Mittwochmorgen noch an. Nach ersten Schätzungen der Polizei soll bei dem Großbrand ein Schaden in Millionenhöhe entstanden sein. Verletzt wurde nach den bisherigen Erkenntnissen niemand. Auch die Brandursache ist noch nicht geklärt. Vermutungen, nach denen möglicherweise ein Blitzeinschlag das Feuer verursacht haben könnte, konnten bislang nicht bestätigt werden. Das denkmalgeschützte Gebäude stand kurz vor der Fertigstellung, nachdem es für mehrere Millionen Euro saniert worden war.
Über 300 Kräfte im Einsatz
Der Brand soll den Berichten zufolge in einem Seitenarm des Klosters entstanden sein und sich dann auf den gesamten Dachstuhl ausgebreitet haben. Das Feuer löste in der Nacht einen Großeinsatz der Feuerwehr aus. Die mehr als 300 Einsatzkräfte wurden bei den Löscharbeiten von ortsansässigen Landwirten und Bauunternehmern unterstützt, die mit Traktoren und Betonmischern Löschwasser zum Kloster brachten. Nach Angaben der Polizei wurde der Dachstuhl vollständig zerstört und das historische Gebäude bis zum Erdgeschoss von Löschwasser beschädigt. Am Vormittag sollen Bagger anrücken, um das erste Stockwerk abzutragen, da das Gebäude möglicherweise einsturzgefährdet ist.
Durch den Brand war dichter Qualm entstanden. Aufgrund der starken Rauchentwicklung wurden Anwohner gebeten, Fenster und Türen geschlossen zu halten. Am späten Abend wurde die Warnung wieder aufgehoben. Vor dem Feuer war laut einem Polizeisprecher ein Unwetter über die Region gezogen. Ermittler sollen nun die genaue Brandursache klären.
Das über 900 Jahre alte Kloster Rottenbuch ist ein ehemaliges Stift der Augustiner-Chorherren und jetziges Kloster der Don-Bosco-Schwestern. Es liegt in Rottenbuch im Landkreis Weilheim-Schongau in Oberbayern. (tmg)