Kardinal Marx dankt Teilnehmern

Deutsche Bischöfe unterstützen "Marsch für das Leben"

Veröffentlicht am 19.09.2018 um 14:01 Uhr – Lesedauer: 

Bonn/Berlin ‐ Am Samstag findet in Berlin der 14. "Marsch für das Leben" statt. Der DBK-Vorsitzende Kardinal Reinhard Marx dankt in einem Grußwort den Teilnehmern – und betont, warum ihr Engagement so wichtig sei.

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Die Deutsche Bischofskonferenz (DBK) hat sich hinter den "Marsch für das Leben" am Samstag in Berlin gestellt. Der DBK-Vorsitzende, Kardinal Reinhard Marx, dankte den Teilnehmern in einem Mittwoch veröffentlichten Grußwort für ihr "nicht nachlassendes Engagement" zum Schutz des menschlichen Lebens.

Marx betonte mit Blick auf die Debatte um das Werbeverbot für Abtreibungen, dass die Tötung ungeborenen menschlichen Lebens keine "normale" ärztliche Dienstleistung sei. Der Schwangerschaftsabbruch sei "grundsätzlich mit unserem Werte- und Rechtssystem nicht vereinbar". Die Pflicht des Staates, menschliches Leben zu schützen, leite sich aus der im Grundgesetz festgehaltenen Überzeugung ab, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar sei. "Diese Überzeugung gilt es gerade dann einzulösen, wenn sie infrage gestellt, durch eigennützige, mitunter kommerzielle Interessen verdeckt oder aufgegeben wird", so Marx.

Genug Unterstützung für werdende Eltern?

Er hob zugleich hervor, dass für die Kirche der Schutz des ungeborenen Kindes und die Hilfe für Frauen in Krisensituationen eng zusammengehöre. In ihren diakonischen Diensten biete sie deshalb eine Beratung an, "die das Leben des Kindes schützt, indem sie die Mutter umfassend informiert und begleitet". Zugleich mahnte der Kardinal, "selbstkritisch anzufragen, ob wir schwangeren Frauen und werdenden Eltern genügend Unterstützung zukommen lassen - als Kirche und als Gesellschaft insgesamt".

In Berlin wird der Marsch zum 14. Mal vom "Bundesverband Lebensrecht" veranstaltet, einem Zusammenschluss von 14 Lebensschutzorganisationen. Die Kundgebung beginnt auf dem Washingtonplatz beim Hauptbahnhof und endet dort mit einem ökumenischen Gottesdienst.

Im vergangenen Jahr kamen nach Angaben der Veranstalter mehr als 7.500 Teilnehmer aus ganz Deutschland. Unter ihnen waren auch vier katholische Diözesan- und Weihbischöfe: Bischof Rudolf Voderholzer (Regensburg) sowie die Weihbischöfe Hubert Berenbrinker (Paderborn), Matthias Heinrich (Berlin) und Florian Wörner (Augsburg). In diesem Jahr hat mit dem Greifswalder Bischof Hans-Jürgen Abromeit erstmals auch ein evangelischer Bischof seine Teilnahme zugesagt. (tmg/KNA)