Preis mit 10.000 Euro dotiert

Bischöfe schreiben Preis gegen Rassismus aus

Veröffentlicht am 02.10.2018 um 17:00 Uhr – Lesedauer: 

Bonn ‐ Erzbischof Stefan Heße spricht deutliche Worte: "Hass und Hetze widersprechen der christlichen Botschaft". Deshalb lädt der Hamburger Oberhirte dazu ein, sich für den Katholischen Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu bewerben.

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Die Deutsche Bischofskonferenz setzt sich mit einem Preis zum dritten Mal gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus ein. "In unruhigen Zeiten setzen wir ein klares Zeichen: Hass und Hetze widersprechen der christlichen Botschaft. Wer Ressentiments schürt, legt die Axt an die Grundlagen unserer Gesellschaft", erklärte der Vorsitzende der Migrationskommission, Erzbischof Stefan Heße, am Dienstag in Bonn.

Mit dem Preis sollen Personen, Gruppen oder Organisationen ausgezeichnet werden, die sich in Deutschland aus dem katholischen Glauben heraus gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus engagieren oder sich prägend an ökumenischen beziehungsweise gesellschaftlichen Initiativen beteiligen, heißt es in der Ausschreibung. "Die Debatten zum Thema Migration sind derzeit von Ängsten und Vorbehalten geprägt. Dabei geraten die vielen Beispiele eines guten Miteinanders allzu leicht aus dem Blickfeld", so Heße, der auch Juryvorsitzender ist.

Gegen Menschenfeindlichkeit einstehen

Der Katholische Preis gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus 2019 ist nach den Angaben mit 10.000 dotiert. Die alle zwei Jahre verliehene Ehrung solle Ehrenamtlichen, die sich unermüdlich für ein respektvolles Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher Herkunft einsetzen, den Rücken stärken. Gleichzeitig sollen alle Christen ermutigt werden, gegen menschenfeindliche Tendenzen und für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft einzustehen, betonte der Hamburger Erzbischof.

Die Preisverleihung wird laut Bischofskonferenz im Sommer 2019 in Essen stattfinden. Von dort stamme auch der Gewinner aus dem Jahr 2017: "Sach wat! Tacheles für Toleranz", ein von Mitarbeitern des Diözesan-Caritasverbands Essen initiierte Zivilcourage-Projekt. Neben Heße sitzen in der Jury unter anderen Gabriele Erpenbeck, Vorsitzende des Ökumenischen Vorbereitungsausschusses zur Interkulturellen Woche, Andreas Lob-Hüdepohl, Mitglied des Deutschen Ethikrats, Wolfgang Thierse, Bundestagspräsident a. D., und Peter Neher, Präsident des Deutschen Caritasverbandes. (KNA)

So können Sie sich bewerben:

Personen, Gruppen oder Initiativen können sich entweder selbst um den Preis bewerben oder vorgeschlagen werden. Bewerbungen oder Vorschläge können bis zum 15. Januar 2019 per E-Mail an das Sekretariat der Deutschen Bischofskonferenz eingesendet werden: preis-gegen-fremdenfeindlichkeit@dbk.de. Die Bewerbungen sollten folgendermaßen aufgebaut sein: (1) Kurzbeschreibung des Engagements (max. eine halbe DIN-A4-Seite), (2) ausführlichere Beschreibung (ca. zwei DIN-A4-Seiten), (3) ggf. eine Auswahl weiterer Materialien wie zum Beispiel Bilder oder elektronische Publikationen.